Meinung Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler: Folgerichtiger Widerstand

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Das Aufbegehren aus Annweiler gegen die Pläne zum Rheinland-Pfalz-Tag 2019 ist völlig nachvollziehbar. So kann man nicht arbeiten.

Am Montag wurden in Mainz die Pläne für den Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler vorgestellt. Das große Landesfest ist für jeden Ort, in dem es stattfindet, eine Prestige-Angelegenheit. Und es kostet eine Menge Geld. Auch wenn das Land einen Anteil trägt, bleibt doch einiges an der Kommune hängen. Dieses Geld muss eingenommen werden, sonst wird das Ganze ein Minusgeschäft. Nur eine klare und zuverlässige Finanzplanung kann eine Stadt davor bewahren, sich hier in unnötige Verluste zu stürzen. Genau diese Klarheit fehlt jetzt, was das Landesfest 2019 in Annweiler angeht. 500.000 Euro sollte die Stadt der bisherigen Planung nach hineinstecken. Doch diese Summe wird wohl nicht reichen. Die endgültigen Zahlen kennt bisher aber noch niemand.

Nebulöses vom Land

"Bisher ist es immer gut gegangen", traute sich Staatssekretär Clemens Hoch (SPD) bei der Präsentation der Pläne am Montag der Presse ins Gesicht zu sagen. Für eine Stadt wie Annweiler, die bekanntlich nirgendwo einen Goldesel stehen hat, ist das nicht sehr beruhigend. Und die nebulösen Zusicherungen des Landes, bei den Kosten für die Sicherheit auszuhelfen, machen's nicht besser. Klarheit und Zuverlässigkeit sehen anders aus. Jetzt hat sich in der Stadt eine Initiative gebildet, die sich ausdrücklich nicht gegen den Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler wendet, sondern nur gegen die Art, wie hier gearbeitet wird. Vom parteipolitischen Beigeschmack, den die Sache hat - der Gründer war bis vor Kurzem Chef des CDU-Stadtverbands - einmal abgesehen: Das ist völlig folgerichtig. Das Land und Stadtbürgermeister Wollenweber sollten sich die Fragen, die hier gestellt werden, genau anhören und dieses Mal nachvollziehbare Antworten geben.

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