Sport Rhein-Neckar-Löwen auf der Zielgeraden

Abhaken: Nach dem 23:29 in Berlin verabschiedet sich Nikolaj Jacobsen von Schiedsrichter Sascha Wild.
Abhaken: Nach dem 23:29 in Berlin verabschiedet sich Nikolaj Jacobsen von Schiedsrichter Sascha Wild.

«Kronau-Östringen.»Die Rechnung ist ganz einfach: Die Rhein-Neckar-Löwen dürfen in den letzten vier Saisonspielen nur noch einmal verlieren, dann ist die Titelverteidigung perfekt. Morgen (15 Uhr, Arena Nürnberg) gastiert der deutsche Meister beim HC Erlangen. Melsungen, die Eulen Ludwigshafen und Leipzig sind die folgenden Gegner, allesamt zu Hause in der SAP-Arena.

Das Spiel in Berlin am Sonntag, das war nicht gut. Das räumten die Löwen auch ein. Vier Spiele in acht Tagen, die Aufregung um den Sieg beim Final Four in Hamburg, der Akku war leer. Die 23:29-Niederlage hat den zweimaligen Meister etwas unter Druck gesetzt. Zwei Tage Pause, am Montag und am Dienstag– am Mittwoch dann haben die Löwen die Vorbereitung auf das Spiel gegen Erlangen aufgenommen. Nach dem Vormittagstraining heute geht es bereits los. „Wir sind immer noch auf einem guten Weg. Von vier Spielen haben wir drei zu Hause. Von daher war die Niederlage kein Beinbruch. Und ich glaube auch nicht, dass Flensburg 58 Tore auf uns aufholt“, meinte Trainer Nikolaj Jacobsen, der erst am Ende der Saison über seine Pläne ab dem Sommer 2019 sprechen möchte. Behält das Team die Nerven? Die Spieler haben den „Hattrick“ fest im Visier. „Wir haben alles selbst in der Hand. Ich glaube nach wie vor, dass wir Meister werden“, betonte Kreisläufer Hendrik Pekeler. „Wir schauen nur auf uns, damit sind wir gut gefahren. In Erlangen müssen wir es besser machen als in Berlin“, sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki. Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch meinte: „Ich bin sicher, dass wir gegen Erlangen ein anderes Gesicht zeigen. Wir werden nicht umkippen.“ Was für diese These spricht: Die Löwen haben längst gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. „Ich bin zuversichtlich. Nach Niederlagen in den vergangenen drei Jahren sind wir immer stärker zurückgekommen“, betonte gestern Trainer Nikolaj Jacobsen. Betrachtet man sich den Spielplan, findet man auch für diese Saison Belege. Nach der 22:27-Niederlage beim THW Kiel Anfang März gab es einen Erfolg beim TV Hüttenberg. Nach der überraschenden Niederlage bei Frisch Auf Göppingen trotzten die Löwen dem Champions-League-Sieger Vardar Skopje ein 21:21 ab. Jacobsen: „Hinfahren, die beste Leistung abrufen, dann sind wir schwer zu schlagen. Das Spiel gegen Erlangen ist ganz entscheidend für den Rest der Saison.“ So oder so: Für den Dienstag, 17.15 Uhr, haben die Gemeinden Kronau und Östringen die Mannschaft zu einem Empfang ins Kronauer Rathaus ein eingeladen. Dann werden die Löwen als Pokal-Sieger geehrt. Der Mannheimer OB Peter Kurz hat am 4. Juni, einen Tag nach dem letzten Spiel gegen den SC DHfK Leipzig, sicherlich auch noch ein bisschen Luft in seinem Terminkalender.

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