Donnersbergkreis „Pfalzsteine“: Versteckte Kunstwerke im Donnersbergkreis

Jeder Stein ein kleines Kunstwerk: An den „Pfalzsteinen“ haben viele ihre Freude gefunden.  Foto: Enckler/frei
Jeder Stein ein kleines Kunstwerk: An den »Pfalzsteinen« haben viele ihre Freude gefunden.

Finden – freuen – teilen: Schöne, oft bunt bemalte Steine sind seit einiger Zeit immer wieder an verschiedenen Orten zu finden. Dahinter verbirgt sich eine Bewegung, die in den Donnersbergkreis geschwappt ist und dort und darüber hinaus auf sich aufmerksam macht. Die „Pfalzsteine“ zaubern Künstlern wie Findern oft ein Lächeln ins Gesicht.

Die Reaktionen der Finder sind einhellig: „Ich hatte einen schlechten Tag, aber jetzt ist er gerettet.“ Die Steine sind Kunstwerke, bei vielen sieht man, dass es filigrane Arbeit war. „Pfalzsteine“-Fans berichten: „Den ersten Stein lässt man immer liegen, man traut sich nicht, ihn mitzunehmen. Wir sind in Deutschland, man nimmt nicht etwas mit, was man findet, aber dann wird man neugierig und schaut näher.“ Die Steine liegen an den ungewöhnlichsten Orten oder einfach so in der Natur, im Gebüsch, auf der Tatze des Löwen an der Kirchheimbolander Orangerie, in einem Blumenbeet ...

Aber was sind Pfalzsteine? Die Antwort findet man in der von Nick Janson gegründeten Facebook-Gruppe: Es sind Steine, die schön gestaltet und auf der Rückseite mit #Pfalzsteine beschrieben werden, nach Möglichkeit mit einem Hinweis auf die Facebookgruppe.

„Idee von der Küste“

Diese Steine sollen versteckt werden, damit sie beim Auffinden anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie sich daran erfreuen können. Man kann die Steine behalten oder wieder verstecken. Jedenfalls sollte nach Möglichkeit ein Foto gemacht und mit dem Fundort gepostet werden, heißt es in der Gruppe.

Zusammen mit Nick Janson war Jessica Weimann aus Kirchheimbolanden die Gründerin der Aktion im Donnersbergkreis. „Ich habe die Idee von der Küste mitgebracht und die ersten Küstensteine in Kibo ausgewildert, somit ist eine Idee für hier losgetreten.“ Jansons kleine Tochter Finja fand diesen Stein, und „so ging es los mit dem Hashtag. Da hier schon länger keine Küste mehr und die Pfalz so schön ist“, wurden daraus „Pfalzsteine“. In der Region jedenfalls finden immer mehr Menschen ihren Gefallen daran. Die Facebook-Gruppe zählt bereits rund 2000 Mitglieder. Von Tag zu Tag werden es mehr.

„Pfalzsteine“ im Ausland

Und damit wächst auch das Gebiet, in dem die Steine „ausgewildert“ werden. Die „Pfalzsteine“ reisen mittlerweile auch ins Ausland, „die ersten sind schon in Neapel gelandet“, und bald fliegen andere nach Kos (Griechenland). Für die Jansons ist es eine schöne Beschäftigung für die ganze Familie. „Da sind Handy, Tablet und Fernsehen überflüssig. Man muss nur umweltfreundliche Farben nehmen und die Steine am Ende lackieren.“

Auch in Seniorenheimen

Die engagierte „Pfalzsteine“-Malerin Daniela Enckler aus Eisenberg kann sich dabei im Familienkreis betätigen und auch entspannen. Sie freut sich bei der Vorstellung, dass man „die Welt ein Stück schöner macht“ und wie Menschen strahlen, wenn sie einen ihrer Steine finden. Ein Grund mehr, weshalb die Pfalzsteine auch in Seniorenheimen, Kindergärten und Krankenhäusern ausgewildert werden. In der Gruppe werden täglich zahlreiche Fotos gepostet. Da sind wirklich wunderbare Kunstwerke darunter, die gefunden worden sind oder die ausgesetzt werden. „Pfalzsteine“ – eine Bewegung die für viel Freude sorgt und bei der so mancher den Künstler in sich entdeckt.

Zur Sache: Die Steine und die Regeln

„Diese Steine sollen versteckt werden, damit sie anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und Sie sich daran erfreuen können“, heißt es in der Facebook-Gruppe „Pfalzsteine“, die mittlerweile schon rund 2000 Mitglieder.

Und was passiert, wenn jemand einen bemalten Stein gefunden hat? „Man kann die Steine mitnehmen oder wieder verstecken. Jedenfalls sollte nach Möglichkeit ein Bild gemacht und hier mit dem Fundort gepostet werden. Der Fundort natürlich nur grob“, heißt es weiter in der Gruppe des sozialen Netzwerks.

Darin gibt es noch weitere Hinweise: „Bemalt die Steine bitte nur mit umweltverträglicher und ungiftigen Farben! Versteckt die Steine nur an Orten, wo sie keinen stören.“

Auf der Rückseite der Steine gibt es einen Verweis.  Foto: Stollhof
Auf der Rückseite der Steine gibt es einen Verweis.
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