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LEIPZIG. War das die Wende zum Guten? Trotz einer ellenlangen Verletztenliste erkämpfte der 1. FC Kaiserslautern gestern nach vier Niederlagen in Folge einen kaum für möglich gehaltenen 2:0 (1:0)-Sieg bei Zweitliga-Ex-Spitzenreiter RB Leipzig. Die Roten Teufel entzauberten die Roten Bullen durch die Treffer von Mateusz Klich und Maurice Deville.

„Die Niederlage geht in Ordnung. Alle Tugenden, die unser Spiel braucht, haben wir nicht auf den Platz gebracht“, konstatierte RB-Coach Ralf Rangnick, nachdem es statt des fünften Sieges in Serie eine unerwartete Heimniederlage gesetzt hatte. „Das war eine Karikatur unserer Mannschaft“, grollte Rangnick. Herausragender Rückhalt der beherzt kämpfenden Lauterer Mannschaft war Torhüter Marius Müller. Er hielt die drei Punkte fest, er bürgte auch für die Pausenführung, als er einen satten Schuss Davie Selkes parierte (45.). Es war die zweite Glanztat des Lauterer Keepers, der mit toller Fußabwehr das 1:0 der Roten Bullen nach Lukas Görtlers Ballverlust verhindert hatte. Eine Minute später führten die Lauterer: Daniel Halfar setzte Ruben Jenssen ein, der am linken Flügel viele Impulse gab; das Zuspiel des Norwegers veredelte Klich (37.). Der pflegte im Zusammenwirken mit Halfar und Jenssen das spielerische Element, für kompromisslose Absicherung sorgte der sehr konsequente Patrick Ziegler. Die Lauterer begannen gut, hatten nach sieben Minuten bereits drei Ecken verbucht. Mit der ersten Chance scheiterte Klich an Fabio Coltorti (7.). Nach 15 Minuten kam RB auf, und doch hatte der Gast die Führung auf dem Fuß. Aber Kacper Przybylko verfehlte nach einem Leichtsinnsfehler Marvin Comppers das Tor (24.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann die große Chance, dem 1:0 noch vor der Pause das 2:0 folgen zu lassen: Aber Görtler, der RB-Linksverteidiger Marcel Halstenberg kaum zu seinen Vorstößen kommen ließ, kam nicht an Michael Schulzes Ball heran. „Die Mannschaft hat das taktische Konzept von Konni sehr gut umgesetzt“, lobte FCK-Chef Stefan Kuntz das leidenschaftlich arbeitende Kollektiv, dem Trainer Konrad Fünfstück auch Mut im Vorwärtsgang eingeimpft hatte. Klasse die Innenverteidigung mit Stipe Vucur und Sascha Mockenhaupt, die Selke nur drei Möglichkeiten gestattete, Yussuf Poulsen, den Leipziger Edeljoker, gar nicht ins Spiel kommen ließ. Kacper Przybylko war in der vordersten Linie der erste Lauterer Abwehrspieler. Er ackerte, behauptete immer wieder den Ball, verstolperte aber die große Chance zum 2:0 (49.). Das besorgte dann ein FCK-Joker – der eingewechselte Maurice Deville. Der lange Luxemburger, auch in der Abwehrarbeit durch seine Kopfballstärke sehr wirkungsvoll, vollstreckte nach einem Konter über Klich und Görtler zum zweiten Treffer der clever und konzentrierten Roten Teufel (69.). „Das Tor war noch wichtiger als das beim 2:2 bei Union Berlin“, meinte Deville. Gestern hätte er beinahe noch einen Treffer nachgelegt. „Wir haben getan, was wir können, sind viel gelaufen, haben gute Zweikämpfe geführt, und dass wir Fußball spielen können, hat man bei den beiden Toren gesehen“, sagte Jenssen, die Vielzweckwaffe, die wegen Chris Löwes Wadenverletzung am Ende gar als linker Verteidiger unterwegs war – und auch diese ungewohnte Aufgabe prima löste. „Der Sieg tut richtig gut“, sagte FCK-Trainer Konrad Fünfstück erleichtert. Dass ihm Dutzende von Steinen vom Herzen gefallen waren nach dem ersten Sieg und den ersten Treffern seit mehr als einem Monat, war dem 35-Jährigen deutlich anzumerken. „Ein super Gefühl“, sagte Klich, der Torschütze und Vorbereiter, „alle haben gedacht, wir verlieren in Leipzig, aber wir haben 2:0 gewonnen! Heute hat alles geklappt.“ So spielten sie RB Leipzig: Coltorti - Gipson (71. Kalmár), Sebastian (59. Poulsen), Compper, Halstenberg - Ilsanker, Demme (82. Quaschner) - Kaiser, Sabitzer, Forsberg - Selke 1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze, Vucur, Mockenhaupt, Löwe (64. Deville) - Ziegler, Halfar - Görtler, Klich (84. Schmidt), Jenssen - Przybylko (75. Colak) Tore: 0:1 Klich (37.), 0:2 Deville (69.) - Gelbe Karten: Forsberg - Vucur (3), Deville (2), Görtler (2), Müller - Beste Spieler: Sabitzer, Sebastian - Müller, Klich, Halfar - Zuschauer: 33.598 - Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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