Sport Löwen mit Mühe

Fliegender Löwe: Hendrik Pekeler überwindet Kristianstads Torwart Richard Kappelin zum 5:4.
Fliegender Löwe: Hendrik Pekeler überwindet Kristianstads Torwart Richard Kappelin zum 5:4.

«St. Leon Rot.» Die Rhein-Neckar-Löwen haben sich gestern mit dem 32:29 (16:14) gegen den schwedischen IFK Kristianstad den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale gesichert. Es war aber ein mühsamer Sieg für die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen.

Parallelen zum Spiel vor einer Woche, das die Löwen gegen MOL-Pick Szeged 35:37 noch verloren, gab es einige. „Wir wussten, dass die Fehler gnadenlos bestraft werden. Am Ende haben wir uns zusammengerissen und mit einer guten Einstellung den Sieg eingefahren. Die Chance auf den vierten Platz haben wir uns bewahrt“, konnte Jacobsen durchatmen. Spielmacher Andy Schmid sprach nach dem Spiel von einem Déjà-vu-Erlebnis. Sehr lange sah es nicht nach dem Erfolg aus. „Hauptsache, wir haben erst einmal gewonnen. Das war aber beileibe kein Spaziergang. Wir haben uns das Leben mal wieder selbst schwer gemacht. Bogdan hat uns mit seinen Toren am Ende geholfen“, lobte Schmid seinen Teamkollegen Radivojevic. Bedanken durften sich die Löwen zur Halbzeit bei Torwart Mikael Appelgren. Er sorgte dafür, dass der deutsche Meister die ersten 30 Minute mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (16:14) beendete. Mit neun Paraden und einem abgewehrten Siebenmeter hatte der schwedische Nationaltorwart geglänzt. Die Mannschaft von Gästecoach Ola Lindgren, der 2009 und 2010 die Löwen gecoacht hatte, fackelte nicht lange im Angriff. Zwei Mal kam Hendrik Pekeler zu spät und erhielt früh die zweite Zeitstrafe (25.). Im Angriff lief es bei den Löwen nicht wirklich rund. Mads Mensah Larsen und seine Kollegen ließen etliche Chancen liegen, und über die Außen lief wenig. Jerry Tollbring, der für den aus persönlichen Gründen fehlenden Gudjon Valur Sigurdsson von Beginn Linksaußen spielte, blieb meist außen vor. In der 38. Minuten verloren die Löwen Hendrik Pekeler durch die dritte Zeitstrafe. Das steckten sie aber gut weg. Der in der 49. Minute für Appelgren gekommene Torwart Andreas Palicka und Rechtsaußen Bogdan Radivojevic setzten in der Schlussphase die Akzente. Palicka brachte die Schweden mit seinen Paraden zur Verzweiflung, und Radivojevic traf fünfmal ins Schwarze. Das war spielentscheidend. Gerne hätte Ola Lindgren mit seiner Mannschaft einen Zähler mit nach Hause genommen: „Wir haben sehr gut 60 Minuten gefightet. Die Löwen haben am Ende dann ihre Cleverness ausgespielt. Ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.“ So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Appelgren, Palicka (ab 49.) - Reinkind (3), Schmid (5/3), Larsen (5) - Groetzki (3), Tollbring (3) - Baena (4) - Guardiola (2), Taleski, Pekeler (2), Petersson, Radivojevic (5) IFK Kristianstad: Kappelin, Larsson - Lagergren (5), Gudmundsson (9), Henningsson (4) - Sörensen (4/1), Hallen (2) - Arnarsson (1) - Lipovach (2), Nilsen (1), Chrintz (1/1) Spielfilm: 3:2 (5.), 10:8 (17.), 14:10 (24.), 20:16 (35.), 21:19 (43.), 27:24 (50.), 30:26 (57.) - Siebenmeter: 3/3 - 3/2 - Zeitstrafen: 3/7 - Rote Karte: Pekeler (38.) - Beste Spieler: Appelgren, Radivojevic, Palicka, Schmid - Gudmundsson, Kappelin - Zuschauer: 2500 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Erdogan/Özdeniz (Türkei).

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