Sport Kovac: Lewandowski muss bleiben

kovac3.jpg

Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat Niko Kovac (46) als neuen Cheftrainer vorgestellt. Der Kroate, assistiert von seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Robert (44), tritt die Nachfolge der Trainer-Ikone Jupp Heynckes (73) an. Der bisherige Co-Trainer Peter Hermann (66) kehrt ab 1. September von der Rentnerbank in den Trainerstab der Bayern zurück. Eine überraschende Entwicklung. „Wir sind hier um Titel zu holen. Wir werden sehen, was am Ende dabei herauskommt“, sagte Kovac.

In den letzten zweieinhalb Jahren coachte Niko Kovac Eintracht Frankfurt mit Erfolg. Der Rettung 2016 in der Relegation folgte 2017 der Einzug ins DFB-Pokalfinale, das gegen Borussia Dortmund verloren ging, und 2018 der Gewinn des DFB-Pokals. Just gegen den FC Bayern. Mit Niko Kovac habe der FC einen „sehr guten Trainer“ engagiert. Mit seinem „alten Freund“ werde Bayern wieder Gas geben, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. „Ich weiß, was hier erwartet wird, möchte mich jetzt aber nicht auf Titel und Ziele festlegen“, sagte der neue Bayern-Coach. „Ich bin froh, dass der FC Bayern sich entschieden hat, mich als Trainer zu nominieren.“

Kovac plant mit Lewandowski

Niko Kovac plant 2018/19 mit dem abwanderungswilligen Torschützenkönig Robert Lewandowski (29). „Ich habe mit ihm telefoniert, habe ihm meinen Standpunkt mitgeteilt. Ich finde ihn Klasse. Er ist ein Weltklassestürmer“, sagte Kovac. Er habe „Lewi“ seine Wertschätzung und die Bedeutung für die Mannschaft deutlich gemacht. Bleiben werde auch Jérôme Boateng (29). Spekulationen um den Kauf des kroatischen Klassestürmers Ante Rebic (24) von Eintracht Frankfurt kommentierte Kovac lächelnd. Er lobte: „Das ist ein toller Spieler. Es freut mich, dass er so performed. Er würde jeder Mannschaft gut zu Gesicht stehen.“

Neuer und Co bis 25. Juli in Urlaub

Die WM-Teilnehmer des Meisters sind noch im Turnier oder im Urlaub. Die deutschen WM-Teilnehmer werden ab 25. Juli wieder das Training in München aufnehmen. Sie werden die USA-Reise nicht mit antreten, sagte Kovac. David Alaba hat nach seinen Einsätzen für die österreichische Nationalmannschaft Anfang Juni noch frei und wird am 11. Juli zum Kader stoßen. Die Alt-Meister Franck Ribéry (35) und Arjen Robben (34) sind vor ihrem womöglich letztem Bayern-Jahr hochmotiviert. Kingsley Coman (22), der Robben nach und nach beerben soll, möchte nach seiner langen Verletzungspause in der wieder angreifen. Beim ersten Training unter Regie der Kovac-Brüder – nicht-öffentlich – war auch Renato Sanches (20) dabei. Der Europameister von 2016 war zuletzt an Swansea City ausgeliehen. Ein Flop! „Ich werde alles tun, damit er sich wohlfühlt, nur dann kann er Leistung bringen“, sagte Kovac, der den jungen Portugiesen hoch talentiert sieht, mit Stärken, wie sie in der Bundesliga selten seien.

Gnabry zuversichtlich

Mit großem Ehrgeiz startet Serge Gnabry (22) in die Vorbereitung bei den Bayern. Vor einem Jahr wurde der U21-Europameister für rund acht Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet, dann für ein Jahr – mit Erfolg – an 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Nach einem Muskelbündelriss, der ihm die WM-Teilnahme kostete, muss Gnabry wie auch Arturo Vidal nach seiner Knie-Operation ein Aufbauprogramm meistern. „Ich bin auf gutem Weg. Ich arbeite schon seit einigen Wochen hier hat für mein Comeback“, sagte Gnabry, der als Ribéry -Nachfolger gilt. „Ich freue mich sehr, dass Serge gekommen ist. Er bringt Frische in die Mannschaft“, sagte Hasan Salihamidzic: „Serge wird sicher auch in der deutschen Nationalmannschaft eine wichtige Rolle spielen.“ „Ich will mit dem FC Bayern so viele Titel wie möglich holen“, sagte Dribbelkünstler Gnabry. Er sieht sich selbst stark verbessert im Torabschluss und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Alphatieren Robben und Ribéry.

x