Kaiserslautern Kommunikation in Hochlastzeiten

Schneller Internetzugang für alle Altstadtfestbesucher! Schon seit Anfang der Woche sorgen Frank Huber (links) und Michael Holz
Schneller Internetzugang für alle Altstadtfestbesucher! Schon seit Anfang der Woche sorgen Frank Huber (links) und Michael Holz von KL.digital für die WLAN-Einrichtung rund um den Martinsplatz.

Mal schnell ein Foto machen und verschicken, eine kurze Nachricht tippen, auch mal kurz anrufen: Wenn sich viele Menschen auf einem Fleck bewegen, sind die kleinen Dinge, die ein Smartphone für viele unverzichtbar machen, kaum mehr möglich, weil das Mobilfunknetz schnell überlastet ist. KL.digital will dem entgegenwirken und installiert für das anstehende Altstadtfest ein kostenfreies WLAN-Netz.

„Wir wollen auch in Hochlastzeiten eine Kommunikationsinfrastruktur schaffen“, sagt Martin Verlage, der Geschäftsführer von KL.digital, auf RHEINPFALZ-Anfrage. Wer sich im Bereich des Altstadtfestes aufhält, kann mit seinem Smartphone nach dem Netzwerk „KLevent“ suchen. Das ist für jedermann ohne Zugangscode nutzbar, lediglich die allgemeinen Geschäftsbedingungen müssten vonseiten der Nutzer akzeptiert werden, erklärt Verlage. Auf dem Fest werden laut Verlage auch kleine Zettel mit einem QR-Code verteilt, der sich mittels Kamera am Smartphone scannen lässt und sofort Zugang zum Netz „KLevent“ verschafft. Projektleiter aufseiten von KL.digital ist Frank Huber, der gemeinsam mit Michael Holz seit Anfang der Woche damit beschäftigt ist, die Hardware im Bereich des Festes zu installieren. Die beiden waren auch für das WLAN auf dem Messeplatz bei der Maikerwe verantwortlich. Wieder zum Einsatz kommen werden laut Verlage die eigens für die Kerwe konstruierten Koffer, in denen sich die Technik für den Betrieb der Richtantennen und Kameras befindet. Mehr als ein halbes Dutzend sogenannter Accesspoints, also Zugangspunkte ins WLAN, befinden sich auf dem Gebiet des Altstadtfestes, verbunden mit Glasfaserkabeln. Laut Verlage ist die Abdeckung ganz gut, „dunklere Zonen“ seien aber die Bereiche rund um den Unionsplatz und ums Mainzer Tor. „Erfahrungen sammeln“ sei auch diesmal angesagt, unterstreicht Verlage. Zwar habe der Betrieb des WLAN bei der Maikerwe schon viele Infos geliefert, das Altstadtfest sei aber wieder ganz anders. „Wir machen hier auch wieder vieles zum ersten Mal“, sagt Verlage. Auf der Maikerwe, das ergab die Auswertung nach dem Fest, nutzten im Schnitt etwa 400 Menschen pro Tag das Angebot, über die gesamten Kerwetage gab es rund 4500 Anmeldungen. Die 400 Nutzer pro Tag lagen weit unter der Auslastungsgrenze. Laut Frank Huber, der auch beim Altstadtfest verantwortlich ist, war es möglich, 4000 Nutzern Zugang zum drahtlosen Netz zu gewähren. Beim Altstadtfest sei prinzipiell mit mehr Nutzern pro Fläche zu rechnen, sagt Verlage. Neben dem Nutzen für die Besucher – freies WLAN verspricht schnelleres Verschicken von Bildern und Kurznachrichten – werden auch die Bedürfnisse der Sicherheitskräfte bei der Installation des Netzes berücksichtigt. Es soll laut Verlage auch eine Infrastruktur geschaffen werden, die, Stichwort Bildübertragung, im Bedarfsfall auch von Ordnungsamt und Feuerwehr genutzt werden kann. „Wir sind zuversichtlich, dass das ein Modell für die Zukunft werden kann“, so Verlage.

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