Sport Kommentar: Nichts kann den FCK-Fans Mut machen

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Bedient: Kaiserslauterns Christoph Hemlein nach dem Spiel gegen Hoffenheim.

Wie man als Fußball-Drittligist trotz einer scheinbar ungünstigen Auslosung im deutschen Pokal weit kommen und ein paar hübsche Euro verdienen kann, das haben die Sportfreunde Lotte vor zwei Jahren demonstriert. Zunächst schubsten die Westfalen Werder Bremen aus dem Wettbewerb, eine Runde später raubten sie mit Bayer Leverkusen einem weiteren Klub aus der Beletage die Hoffnung auf eine Endspielteilnahme. Erst im Viertelfinale erwies Borussia Dortmund sich als zu stark. Diese Erfolgsstory aus Lotte hatte Martin Bader im Sinn, als er während des Trainingslagers des 1. FC Kaiserslautern (im Bild Christoph Hemlein) im österreichischen Zams vor ein paar Wochen auf die Pokalaussichten angesprochen wurde. Natürlich, Hoffenheim sei ein Champions-League-Teilnehmer mit opulentem Kader und throne auf dem Schild des Favoriten, so der Sportvorstand, aber ... Um eine Mannschaft Hoffenheimer Kalibers zumindest ins Grübeln zu bringen, bedarf es freilich einer herzhaften Gegenwehr, die der FCK am Samstag beim 1:6 nur zeigte, wenn es sein Kontrahent zuließ. Ansonsten waren es zwei unterschiedliche Sportarten, welche die Zuschauer auf dem Betzenberg zu sehen bekamen. Jene, die es mit den Roten Teufeln hielten, traten schwermütig die Heimfahrt an. Ein Drittligist muss gegen einen Bundesligisten nicht zwingend in dieser Höhe verlieren, schon gar nicht auf diese Art und Weise. Es gibt nichts, was den Anhängern des FCK zurzeit Mut machen kann. Melancholie hat die Anfangseuphorie geschwind verdrängt. In Frankfurt übertönen Schreckensgesänge längst die Jubelarien nach dem DFB-Pokalsieg. 0:5 im Supercup gegen den FC Bayern, 1:2 nun bei Regionalligist SSV Ulm – die Eintracht hat derart viel Substanz verloren, dass sie wohl zu den Abstiegskandidaten zählt. Auch der Münchner Kantersieg relativierte sich ein wenig. „Erlöser“ Robert Lewandowski bewahrte den Rekordpokalsieger mit dem 1:0 beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel vor einer Blamage Vestenbergsgreuth’schen Ausmaßes. Die Bayern dürfen froh sein, dass sie ihr Sturm-Ass noch immer in ihren Reihen haben.  Auf der folgenden Rheinpfalz-Seite findet ihr alle Informationen zum 1.FC Kaiserslautern 

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