Sport Kommentar: Erstklassige Fans
Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern hat gestern ein 1:1 erkämpft. Nach der katastrophalen Hinrunde aber sind wohl noch vier Siege nötig.
Der 1. FC Kaiserslautern kämpft. Ums sportliche Überleben. Und um eine Zukunft im deutschen Profifußball. Am Sonntag holte der FCK den 18. Punkt in der Rückrunde, den 17. im zehnten Spiel unter der Regie von Trainer Michael Frontzeck. Der kluge Analytiker tut dem Verein und der Mannschaft mit seiner Ruhe und Ausstrahlung gut. „Wenn Fehler passieren, habe ich meine Hand drüber“, sagte am Sonntag der Coach, dessen psychologisches Geschick gefordert war und gefordert ist. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir auf gar keinen Fall mit gesenkten Köpfen durch Kaiserslautern laufen dürfen. Wir haben die Rückstände im Vergleich zu der Situation nach der Winterpause halbiert“, gab sich der 54-Jährige als Mutmacher eines Kollektivs, das gestern schlecht startete, sich dann aber berappelte und gegen einen guten Gegner punktete. Noch fünf Spiele, noch ist das Wunder möglich! „Immer weiter von Spiel zu Spiel. Niemals aufgeben bis zum Ziel.“ Diese plakative Botschaft gaben die Fans in der „Westkurve“ der Belegschaft in kurzen Hosen mit auf den Rasen. Die Spieler pflegen den Schulterschluss mit den Fans schon beim Warmlaufen. Beifall für die Anhänger, ehrlicher Dank für die Unterstützung. Gänsehaut pur um 13.23 Uhr: You’ll never walk alone – intoniert von einem der besten Chöre, die der deutsche Fußball zu bieten hat. Dann die Choreographie in Rot und Weiß: „Unser Schicksal in deinen Krallen“. Diese Fans sind erstklassig! Ein Pfund, mit dem die Traditionsmarke FCK wuchern darf. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.