Sport Kommentar: Der FCK ist die Mannschaft der Stunde
Der 1. FC Kaiserslautern bleibt in der Dritten Liga auf der Überholspur. Es liegt an der Vereinsführung, mit ihr die Zukunft zu gestalten.
Die Spieler werden gefeiert, ihr Trainer mit Sprechchören besungen: Just an dem Ort, wo die Fans des 1. FC Kaiserslautern am 28. September nach der 1:3-Demütigung bei 1860 München die Mannschaft verteufelten und Sport-Geschäftsführer Martin Bader übelst geschmäht wurde, war diesen Samstag Feiertag. Der fünfte in Folge.
Baders Prognose geht auf
Am Tag nach dem Desaster an der Grünwalder Straße teilte die damalige FCK-Vereinsführung mit Patrick Banf an der Spitze die Trennung von Bader zum Saisonende mit. Jürgen Kind, der am gleichen Tag sein Aufsichtsratsmandat niederlegte, hatte den sofortigen Rausschmiss Baders gefordert. Bader, der Boris Schommers nach dem 1:6-Debakel von Meppen als Nachfolger von Trainer Sascha Hildmann engagiert hatte, nahm die Entscheidung ebenso enttäuscht wie professionell auf. „Ich glaube an die Qualität der Mannschaft. Sie hat Charakter, sie ist weit besser, als sie steht, und sie wird das auch zeigen. Ich werde leider nichts mehr davon haben“, sagte Bader. Er darf sich bestätigt sehen und hat wohl auch mit Schommers einen Glücksgriff getan. Bader hat dem FCK mit der Vertragsgestaltung von Grill, Schad, Sickinger, Kühlwetter und Pick Werte geschaffen. Bleibt die Mannschaft zusammen, wird beispielsweise Florian Pick nicht in der Winterpause verkauft, kann der FCK in der Rückrunde noch einmal angreifen. Dank der jüngsten Erfolgsserie sind die Plätze an der Sonne wieder in Sichtweite. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. Es ist an der neuen Vereinsführung, die Zukunft zu gestalten. In dieser Woche will Aufsichtsratschef Rainer Keßler einen neuen Vereinsvorstand präsentieren. Die Saison 2019/20 ist bis zum Ende durchfinanziert, betont Michael Klatt, der scheidende kaufmännische Geschäftsführer. Die Fragen nach dem Großinvestor und nach Sponsoren müssen der neue FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, der Beiratsvorsitzende Markus Merk und seine Gefolgsleute beantworten. „Die Mannschaft der Stunde“ (Bayern-Coach Sebastian Hoeneß) braucht Ruhe, um Leistung zu bringen.
