Sport Klassenkampf: Interview mit FCK-Trainer Strasser

FCK-Trainer Jeff Strasser lebt Professionalität auf und neben dem Trainingsplatz vor. Der 43-Jährige arbeitet detailversessen, e
FCK-Trainer Jeff Strasser lebt Professionalität auf und neben dem Trainingsplatz vor. Der 43-Jährige arbeitet detailversessen, er ist ungemein fleißig, engagiert und ordnet alles einem Ziel unter: dem Klassenerhalt!

Wie Trainer Jeff Strasser (43) mit Fußball-Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern am Klassenerhalt arbeiten will. Ein Interview am Liga-Abgrund.

Herr Strasser, Sie sind seit 27. September Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Wie waren diese drei Monate für Sie?

Es waren intensive und harte drei Monate. Der Trainerjob ist immer mit Stress verbunden. Man muss mit sich selbst haushalten, sehen, dass der Stress in positive Energie umgewandelt wird – was nicht immer einfach ist. Haben Sie erwartet, dass es eine so schwere Aufgabe werden wird? Sie kamen nach acht Spielen, der FCK hatte zwei Punkte. Nach 18 Spielen haben Sie zwölf Punkte, der FCK ist Letzter, der Abstieg in die Dritte Liga droht. Man wusste, dass der Verein in einer schwierigen Phase war. Man wusste, dass es schwer werden wird und dass es nicht von heute auf morgen geht. Man wusste, der Weg wird lang und erfordert harte Arbeit. Das war natürlich auch mir durchaus bewusst. Wie sehen, wie bewerten Sie Ihre Zwischenbilanz als FCK-Trainer: zehn Spiele, zehn Punkte? Wir konnten uns punktemäßig zwar steigern, aber das war trotzdem noch nicht ausreichend. Ich bin selbstkritisch mit mir. Man hat gesehen, dass die Mannschaft einen gewissen Schritt nach vorne gemacht hat. Aber die Punktausbeute ist noch nicht entsprechend. Wir haben noch 16 Spiele, und wir brauchen Ergebnisse. Wir müssen praktisch jedes zweite Spiel gewinnen. Wir müssen daher eine sehr gute Vorbereitung haben. Wie verbringen Sie, wie feiern Sie Weihnachten und Neujahr? Bleiben Sie daheim in Luxemburg? Sie haben ja zwei kleine Kinder, vier und sechs, die freuen sich sicher, wenn der Papa ein bisschen mehr Zeit hat … Ich bin am Montag nach Hause zu meiner Familie gefahren und bleibe über die Feiertage auch da, nutze die Zeit auch für meine Kinder. Es geht aber in diesen Tagen auch um Transfers. Man muss abschalten und sich dennoch vorbereiten. Stichwort 3. Januar 2018. Sie haben ja gesagt, Sie hoffen, dass Sie dann möglichst vier neue Spieler beim ersten FCK-Training des neuen Jahres begrüßen können. Vier Spieler, die helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist der Wunsch, um sich optimal vorbereiten zu können. Man möchte, dass alles möglichst schnell voranschreitet. Wir sind jeden Tag dran, arbeiten hart, aber das ist ja auch keine einfache Sache. Die Transferperiode geht am 1. Januar erst so richtig los. Was werden die Schwerpunkte der Arbeit im Trainingslager ab 5. Januar in Spanien sein? Ein Schwerpunkt wird die physische Vorbereitung sein. Die wird sehr wichtig. Wir müssen in jedem Spiel mehr als 100 Prozent geben und geben können! Der zweite Schwerpunkt wird der spielerische Bereich sein, in Ballbesitz im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor besser zu werden, mehr Chancen zu kreieren – und mehr Tore zu schießen. Wir müssen bei Ballbesitz mutiger werden, mehr Torchancen herausspielen. Wir haben aber auch zu viele Gegentore bekommen, müssen daher auch unbedingt was für die Stabilisierung der Defensive tun. Am 24. Januar, 18.30 Uhr, geht es in Darmstadt weiter. Die „Lilien“ haben 19 Punkte, der FCK hat zwölf. Manche sagen, es gebe keine Sechs-Punkte-Spiele. Das aber ist eins, oder? Ja, das ist schon eine Art Sechs-Punkte-Spiel. Wir müssen den Fokus auf dieses Spiel legen. Ein guter Start wäre enorm wichtig. Und dann geht es samstags gleich zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf. Du wirst in jedem zweiten Spiel drei Punkte holen müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Aber du darfst dich auch nicht aufgeben, wenn du mal zwei Spiele in Folge verlierst. Abgerechnet wird zum Schluss. Stichwort defensive Stabilität. Marcel Correia war auserkoren, den letzte Saison überragenden Abwehrchef Ewerton zu ersetzen … Marcel Correia war jetzt endlich so weit. Er war fit, um zu spielen, als er sich vor dem Spiel gegen Nürnberg im Training erneut verletzte. Das war sehr ärgerlich, aber Marcel wird in der Vorbereitung dabei sein. Mads Albaek sollte die Zentralverriegelung werden? Er wurde ja am Schambein operiert. Das wird noch dauern. Kacper Przybylko ist seit fast zwei Jahren verletzt … Er hat jetzt Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht. Aber auch er braucht Zeit. Was ist mit Daniel Halfar, Ihrem Kapitän? Können Sie mit ihm in den 16 Endspielen planen? Hinter Daniel steht derzeit ebenfalls noch ein großes Fragezeichen. Was macht Sie optimistisch, dass Sie den Klassenerhalt schaffen? Optimistisch stimmt mich die Art und Weise, die Mentalität, wie wir in den letzten beiden Spielen, vor allem gegen Nürnberg, aufgetreten sind. Wir waren spielerisch besser als zuvor, hatten mehr Ballbesitz. Daraus müssen wir aber mehr machen. Und genau daran arbeiten wir. Und wir wollen und werden die Mannschaft verstärken. Wir brauchen Ergebnisse. Daran wird ein Trainer gemessen – auch ich. Das ist mir bewusst. Wenn vier Neue kommen, ist der Kader zu groß. Sie müssen dann auch Spieler abgeben, wenn nicht acht Mann auf der Tribüne sitzen sollen. Richtig. Wir müssen dann Entscheidungen treffen, sonst leidet die Trainingsqualität. Und Spieler ohne Perspektive können leider auch die Stimmung im Team beeinflussen. Wie läuft die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Alexander Bugera? Sehr gut. Wir verstehen uns gut, sowohl in fachlichen Dingen als auch menschlich. Und wir können gegenseitig voneinander lernen.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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