Sport Kiel kann kommen

Jerry Tolbring erzielt das Tor zum 14:8 gegen Kristianstads Torhüter Leo Larsson.
Jerry Tolbring erzielt das Tor zum 14:8 gegen Kristianstads Torhüter Leo Larsson.

«Mannheim». Mit Schwung in das große Spiel am Samstag gegen den THW Kiel: Die Rhein-Neckar-Löwen besiegten gestern Abend in der Champions League IFK Kristianstad sicher mit 36:27 (18:14). Es gibt offensichtlich auch Pflichttermine, die Spaß machen.

Der klare Erfolg wurde aber durch den frühen Ausfall von Steffen Fäth getrübt. Der Halblinke musste nach nur sechs Minuten das Feld verlassen, er zog sich bei einem rüden Foul von Philip Henningsson jedoch vermutlich keine Gehirnerschütterung zu. Leicht benommen wurde er in die Kabine begleitet. Der Schwede sah für das Foul die Rote Karte. Sportchef Oliver Roggisch gab nach dem Spiel Entwarnung, Fäth dürfte bis Samstag wieder fit sein. Und auch mit der Rückkehr von Ilija Abutovic scheint es zu klappen. Der verletzte serbische Abwehrspieler machte das Aufwärmprogramm mit. Gestern wurde er nicht vermisst, weil Gedeón Guardiola und Jesper Nielsen im Innenblock sehr gut arbeiteten, extrem beweglich waren. Trainer Nikolaj Jacobsen war nur mit der Abwehrleistung kurz vor der Halbzeitpause unzufrieden. Nach vier Minuten stand es 4:0, die Löwen begannen sofort sehr seriös, ließen nicht locker, blieben auf dem Gaspedal. Bis zur 45. Minute baute das Team den Vorsprung auf acht Tore aus. Das Spiel der Gastgeber blieb druckvoll, die Löwen gaben Kristianstad kaum Zeit zum Luft holen. Mit Blick auf die Doppelbelastung verteilte Trainer Nikolaj Jacobsen die Einsatzzeiten bei seinen Spielern. Bester Mann beim deutschen Pokalsieger war Torhüter Andreas Palicka, der mit klasse Paraden seiner Mannschaft den Rücken stärkte. „Zwei Punkte in der Champions League, mit neun Toren Unterschied gewonnen, da wollen wir nicht meckern“, sagte der Keeper nach der Partie gegen seine Landsleute. Bogdan Radivojevic, der Ersatzmann für Patrick Groetzki, stach mit neun blitzsauberen Toren von rechts außen hervor. Er hatte nur einen Fehlwurf. „Das, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir umsetzen“, meinte er. Und nach der Pause war es Vladan Lipovina, für Alexander Petersson im Spiel, der mit Krachern aus dem rechten Rückraum verblüffte. „Ich konnte die Kräfte gut verteilen, zwei Punkte mehr in dieser Champions-League-Saison bisher wäre gut gewesen, in Skopje war mehr drin, diese Spiele haben uns aber auch gezeigt, welche Baustellen wir haben und was wir besser machen müssen“, betonte Coach Jacobsen. Oliver Roggisch: „Gegen Kiel müssen wir noch deutlich einen drauf legen.“ so spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Palicka - Petersson (2), Schmid (6/3), Taleski (2) - Radivojevic (9), Tollbring (3) - Nielsen (3) - Guardiola (1), Fäth, Kohlbacher (1), Mensah Larsen (4), Lipovina (5) IFK Kristianstad: Kappelin, Larsson (9. - 44.) - Nilsen (4), Marc Canellas (3), Gudmundsson (5) - Halen (4/2), Ehn (1) - Arnarsson (2) - Henningsson, Nyfjäll (1), Freiman (3), Hansson, Jurmala, Chrintz, Einarsson (2) Spielfilm: 5:1 (5.), 10:5 (10.), 11:7 (16.), 14:9 (22.), 16:11 (27.), 23:16 (38.), 27:20 (43.), 30:22 (49.), 35:26 (57.) - Siebenmeter: 3/3 - 2/2 - Zeitstrafen: 2/1 - Rote Karte: Henningsson (6.), Arnarsson (52., dritte Zeitstrafe) - Beste Spieler: Radivojevic, Palicka, Lipovina - Gudmundsson, Nilsen, Freiman - Zuschauer: 3082 - Schiedsrichter: Erdogan/Özdeniz (Türkei).

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