Sport Kiel hat das bessere Ende für sich

Mads Mensah Larsen im Duell mit dem Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek.
Mads Mensah Larsen im Duell mit dem Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek.

«Kiel.»Zweiter gegen Dritter – das war gestern eine enge Kiste: Der THW Kiel gewann das packende Verfolgerduell gegen die Rhein-Neckar-Löwen mit 31:28 (16:15). Mit nun sieben Minuspunkten ist der Titel für die Löwen vermutlich passé. Kiel bleibt im Rennen. Drei Ex-Löwen taten den Löwen sehr weh.

Niklas Landin gewann das Torhüter-Duell, der rechte Rückraumspieler Harald Reinkind machte gegen den Ex-Klub sein bestes Spiel für den THW, und Hendrik Pekeler hatte die drei letzten entscheidenden Aktionen. „Es ist etwas ganz besonderes für mich, gegen meine Freunde zu spielen. Und es ist eine Freude, sie zu schlagen“, sagte Reinkind. Wie schon in der Hinserie war er auf die Minute topfit. „Ich habe meine Mannschaft in der Kabine gelobt. Sie hat sehr vieles richtig gemacht. Wir haben aber mehr technische Fehler gemacht, wir haben die zweite Welle zu hektisch abgeschlossen“, sagte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen. In der 52. Minute und 54. Minute waren die Löwen schon vier Tore hinten, aber sie kämpften sich noch einmal heran, die Kieler waren jedoch am Ende zu clever. „Das war ein Weltklasse-Spiel“, fand THW-Sportchef Viktor Szilagy. „Kleinigkeiten haben entschieden, in der zweiten Halbzeit haben wir gute Lösungen gefunden“, meinte der überragende Keeper Landin. Gudjon Valur Sigurdsson vergab einen Siebenmeter in der Schlussphase, scheiterte zudem an Landin. Drei ganz schwache Minuten brachten die Löwen gestern Abend in der ausverkauften Sparkassen-Arena vor der Pause schon mal in Schieflage. In der 21. Minute führten die Gäste 12:9, mit drei Toren – und in der 24. Minute stand es plötzlich 14:12 für den wiedererstarkten Rekordmeister. Ein 5:0-Lauf – wie im Oktober in der Hinserie. Nach dem 10:12 durch Lukas Nilsson verschoss Andy Schmid zunächst, ein Anspiel fand nicht Jannik Kohlbacher, und als auch Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson frei nicht traf, waren die Löwen im Hintertreffen. Bis dahin hatten sie eine konzentrierte Leistung abgeliefert. Natürlich begann der THW mit dem eher kleingewachsenen Miha Zarabec gegen die Riesen Gedeón Guardiola und Ilija Abutovic, aber vor der Pause gaben die Löwen eigentlich den Ton an. „Das tut weh, Kleinigkeiten haben entschieden, in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft“, sagte Patrick Groetzki. „Ich denke, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte Andy Schmid. Trainer Jacobsen schielt nun nicht mehr nach dem Titel. „Die zwei Mannschaften, die oben stehen, sind besser als wir“, unterstrich er. Vor Weihnachten gab’s schon keine gute Nachricht für die Löwen: Neuzugang Niclas Kirkelokke (GOG Handbold) zog sich in der dänischen Liga einen Kreuzbandriss zu, fällt für die WM aus und ist wohl nicht beim Trainingsstart der neuen Saison an Bord. So spielten sie THW Kiel: Niklas Landin (1), Wolff (bei einem Siebenmeter) , Reinkind (7), Zarabec (1), Duvnjak (2) - Ekberg (4), Magnus Landin (3) - Wiencek (4) - Pekeler (2), Nilsson (5), Bilyk, Weinhold Rhein-Neckar-Löwen: Palicka, Appelgren - Petersson (4), Schmid (7), Mensah Larsen (2) - Groetzki (1), Sigurdsson (9/2) - Kohlbacher (3) - Guardiola (1), Abutovic, Nielsen (1) Spielfilm: 3:4 (8.), 6:7 (14.), 9:10 (19.), 9:12 (21.), 13:12 (24.), 15:14 (27.), 18:18 (36.9, 21:21 (41.), 23:21 (46.), 27:23 (52.), 28:27 (57.) - Siebenmeter: 4/4 - 3/2 - Zeitstrafen: 3/4 - Zuschauer: 10.285 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Leipzig/Landsberg) Kommentar

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