Rhein-Pfalz Kreis Kastrationswochen im Kreis: Gegen das große Katzenelend

„Die Straße ist grausam, Kastration harmlos“: So werben die Tierschützer für die Aktion.
»Die Straße ist grausam, Kastration harmlos«: So werben die Tierschützer für die Aktion. Foto: dpa

Auch 2020 beteiligen sich Tierschutzvereine aus dem Umkreis an der vom Deutschen Tierschutzbund initiierten Katzen-Kastrationsaktion. Dabei sind Schifferstadt, Speyer und Haßloch. Vom 20. bis 31. Januar helfen zudem auch zehn Tierärzte mit, die unkontrollierte Vermehrung streunender Katzen und die oft folgende Verwahrlosung herrenloser Tiere zu vermeiden.

„Drei Vereine – ein Ziel“ lautet das Motto der Katzen-Kastrationswochen, die am Montag beginnen und bis zum Monatsende stattfinden. Zum ersten Mal habe sich sein Verein in der Öffentlichkeitsarbeit mit den Partnervereinen aus Schifferstadt und Speyer zusammengeschlossen, sagt der Vorsitzende des 1. Tierschutzvereins Haßloch und Umgebung, Klaus Hoffmann: „Wir wollen gemeinsam das Elend der Katzen auf den Straßen kleiner machen.“ Mit dem Begriff „Elend“ meint der langjährige Tierschützer und Haßlocher Vereinsvorsitzende zusammenfassend das meist vorhersehbare Schicksal herumstreunender und verwilderter Hauskatzen. „Diese Tiere befinden sich sehr oft in einem bemitleidenswerten Zustand“, bedauert Hoffmann. Sie leiden laut den beteiligten Vereinen und ihrer begleitenden Tiermediziner häufig an gravierenden Mangelerscheinungen, Krankheiten und Parasiten. Schon in den Vorjahren hatte der Haßlocher Tierschutzverein zu bedenken gegeben, dass bundesweit rund zwei Millionen so genannter freilebender Katzen „jeden Tag einen harten Kampf ums Überleben“ führten. Sie stammten dabei jeweils von Hauskatzen ab, die nicht kastriert wurden.

Ein Beitrag für denTierschutz

Um die unkontrollierte Vermehrung freilaufender Katzen einzudämmen, ist es laut Hoffmann daher „unerlässlich, dass alle Katzenfreunde, die Katzen versorgen, sie auch kastrieren lassen“. Dem alljährlichen Leid der Jungkatzen im Frühjahr könne „nur so entgegengewirkt werden“, betont der Tierschützer. Um der Aktion, die der Deutsche Tierschutzbund 2006 ins Leben gerufen hat, noch mehr Nachdruck zu verleihen, haben die beteiligten Vereine vor Ort gemeinsam Plakate drucken lassen. So wollen sie die Aufmerksamkeit für leidende Katzen in den Gebieten Haßloch, Böhl-Iggelheim, Schifferstadt und Speyer erhöhen. Ein prägnanter Merksatz der Helfer für ihre Präventionsaktion lautet dabei: „Die Straße ist grausam, Kastration harmlos.“ Mit den Katzen-Kastrationswochen könnten alle Tierhalter, die ihre Katze kastrieren lassen, „einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz leisten“, sagt Hoffmann, weil es dann deutlich weniger verwilderte Katzen auf den Straßen gebe. Insgesamt zehn Tierärzte beteiligen sich in unserer Region an der gemeinsamen Aktion. Bei dieser haben Tierfreunden die Möglichkeit, einen Zuschuss zu den Arztkosten bei den Tierschutzvereinen zu beantragen, wenn sie Katzen im Aktionszeitraum bei teilnehmenden Tierärzten kastrieren lassen. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds kostet die Kastration eines Katers rund 85 Euro, die Kastration einer Katze etwa 140 Euro.

NOCH FRAGEN?

  • Weitere Auskünfte über die Katzen-Kastrationswochen gibt es beim Tierschutzverein Schifferstadt, Telefon 06235/1202, 06231/7920 oder E-Mail an tierschutz@tierschutzverein-schifferstadt.de; beim 1. Tierschutzverein Haßloch , Telefon 06324/4944 oder E-Mail an tierschutzverein.hassloch@t-online.de. Tierschutzverein Speyer, Telefon 06232/3339 oder E-Mail an büro@tierschutzverein-speyer.de.
  • Teilnehmende Tierärzte sind auf den Homepages der Tierschützer zu finden – und zwar unter www.tierschutzverein-schifferstadt.de, www.tierschutzverein-hassloch.de. sowie www.tierheim-speyer.de.
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