Sport Interview: Pekeler plaudert noch regelmäßig mit Löwen

Drei Jahre lang war Hendrik Pekeler (27) eine der Korsettstangen im Spiel der Rhein-Neckar-Löwen. Im Sommer ging der Kreisläufer zurück zum THW Kiel. Seine ersten Eindrücke. Hendrik, seit Juli sind Sie wieder zurück in Kiel, nahe der Heimat, wie waren die ersten Monate, auch für die Familie? Bewegend. Im Juli ist unsere zweite Tochter Stine in Kiel zur Welt gekommen. Davor die Haussuche, das Einleben in die Mannschaft, jetzt auch noch viele Termine und Interviews. Aber es ist schön, wieder im Norden zu sein. Den Geburtstag mit vielen alten Freunden feiern zu können, kannte ich aus den vergangenen Jahren nicht. Und für uns als jetzt vierköpfige Familie ist es von Vorteil, dass meine Eltern und die Schwiegermutter nicht weit entfernt wohnen… Ihr hattet sportlich ein anspruchsvolles Programm, es gab früh die Niederlagen in Flensburg und Magdeburg. Wie seid Ihr damit umgegangen? In unserer Mannschaft steckt unglaubliches Potenzial, das wir aber bisher noch nicht häufig genug auf die Platte bekommen haben. Gegen Melsungen haben wir gezeigt, was gehen kann. In Flensburg und vor allem Magdeburg nicht. Deshalb hängen wir jetzt ein wenig hinterher, haben bereits vier Minuspunkte. Gab’s Anzeichen von Nervosität? Nein. Wir haben uns über uns selbst geärgert. Es ist ja nicht so, dass man in Flensburg und Magdeburg nicht verlieren darf. Über das „wie“ haben wir gesprochen. Uns war es wichtig, unsere Schlüsse aus diesen beiden Spielen zu ziehen. Seitdem läuft es, belegt der knappe Sieg beim heimstarken SC Leipzig den Aufwärtstrend? Das Tempospiel hat in der ersten Halbzeit gut funktioniert, darauf können wir aufbauen. Das Spiel am Ende aber wieder so eng werden zu lassen, war unnötig, aber auch ein Lernprozess. Generell: Wie weit ist der THW schon an der Bestform? Zur Bestform gehört Konstanz. Und die fehlt uns noch ein wenig. Aber ich habe schon das Gefühl, dass wir mit jedem Spiel besser werden, weniger Fehler machen. Wie nehmen Sie die Löwen bisher wahr? Wie ist der Eindruck aus der Ferne? Das Spiel der Löwen hat sich durch Ihren Wechsel geändert. Und haben Sie noch Kontakt zu den Löwen im Moment? Klar. Ich spreche regelmäßig mit Andy Schmid, tausche mich auch über Gegner mit ihm aus. Mit Oli, Niko, Mads, Apfel oder Goggi und einigen anderen gibt’s ebenfalls noch regelmäßig Kontakt. Die Löwen hatten zuletzt ein wenig Verletzungspech, in der Liga aber bis auf den Leipzig-Ausrutscher bisher viel richtig gemacht. Ich freue mich auf das Spiel, schließlich habe ich meine drei bisher schönsten Jahre meiner Karriere in Mannheim verbracht. Und ich bin gespannt, wie dieses Spiel ausgehen wird. Die Chancen stehen 51:49 für die Löwen – aber wir rechnen uns was aus! | Interview: Udo Schöpfer

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