Kreis Germersheim Flüchtlinge: Kandel widmet Adventsaktion um

Kandel. Alle Jahre wieder läuft in Kandel während der Adventszeit die Aktion „Keiner soll einsam sein“. Doch in diesem Jahr werden erstmals keine einsamen und bedürftigen Kandeler vom Bürgermeister und seinen Verwaltungsmitarbeitern besucht und beschenkt: Spenden sollen diesmal den Flüchtlingen zugute kommen, die in der Verbandsgemeinde (VG) untergebracht sind. Das teilte Bürgermeister Volker Poß (SPD) jetzt mit.

„Bei meiner täglichen Arbeit in der Verwaltung kommt mir unweigerlich die Weihnachtsgeschichte in den Sinn, wenn wir damit befasst sind, Asylbewerbern Hilfe zu gewähren“, schreibt Poß in einer Pressemitteilung. Derzeit seien in der Verbandsgemeinde Kandel 62 Personen untergebracht, 2015 werden wohl noch weitere 30 bis 45 Flüchtlinge dazu kommen. „Diese Menschen stehen vor der Tür unserer Verwaltung, das Notwendigste in wenige Taschen oder Tüten gepackt“, so Poß weiter. „Hier bei uns suchen sie jetzt einen Platz in der Herberge.“ Daher widme er ganz bewusst die Aktion „Keiner soll einsam sein“ 2014 um. Der Spendenerlös soll nahezu ausschließlich den Flüchtlingen zugute kommen, mit gezielten Hilfen und Aktionen, die über das gesamte Jahr 2015 hinweg verteilt werden sollen. Poß bittet deshalb „alle diejenigen, die deshalb in diesem Jahr kein Weihnachtspäckchen erhalten, um Verständnis und um Nachsicht.“ Außerdem ruft er alle, die die Aktion in den vergangenen Jahren mit ihrer Spende unterstützt haben, dies auch unter den geänderten Vorzeichen zu tun. Anfang 2015 will Poß außerdem in Sachen Flüchtlinge zu einem Runden Tisch einladen. Er sucht dafür noch freiwillige Helfer und gute Ideen und ruft die Bewohner der VG Kandel zu ehrenamtlichem Engagement auf. „Lassen Sie uns diesen Menschen das Gefühl geben, dass wir uns um sie kümmern.“

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