Sport FCK: Bei Abstieg droht die Insolvenz

Schafft sich der 1. FC Kaiserslautern, der nächstes Jahr 120 Jahre alt wird, vorher selbst ab? Die Gefahr ist groß. Der Verein ist gespalten, die FCK-Familie zerstritten. Chaos droht. Nach der Jahreshauptversammlung am 1. Dezember muss der neue Aufsichtsrat binnen eines Monats eine neue Geschäftsführung küren.

Die Mannschaft hat in der Dritten Liga mit dem 2:3 (1:1) gegen die Würzburger weiter Boden im Abstiegskampf verspielt. Sicher, der Handelfmeter, den Albion Vrenezi in Minute 13 zur Führung der Kickers nutzte, war sehr strittig. Sicher, die Ampelkarte, die sich Christoph Hemlein in der 54. Minute einhandelte, muss Schiedsrichter Weickenmeier nicht zücken. „Es kam alles zusammen. Das Glück war nicht auf unserer Seite – der Elfmeter war sehr hart. Der Fußballgott wollte das so ...“, haderte Gino Fechner, der sich mühte, aber nach der Pause offensiv auch nicht mehr funktionierte. „Ich kann die zwei spielentscheidenden Situationen nicht zu 100 Prozent beurteilen. Aber wenn es Gelb-Rot gibt, wo man Gelb-Rot geben kann, aber nicht muss, dann muss man im Spiel insgesamt eine klare Linie fahren, auch einige Fouls des Gegners abpfeifen“, monierte FCK-Trainer Boris Schommers mit Recht. Aber mit katastrophalem Passspiel und zögerlichem, oft alibihaften Zweikampfverhalten brachten sich die Lauterer selbst in Nachteil. „Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was uns am Mittwoch im Pokal ausgezeichnet hat“, gestand der FCK-Coach. „Wir wollten wieder aggressiv und mit Leidenschaft ins Spiel kommen, dem Gegner nicht die Räume geben, sein Spiel in Ruhe vorzubereiten.“ Gute Vorsätze – leere Versprechen – Worthülsen. Wie so oft! Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

Trainer steht wieder im Regen

Die Mannschaft, die schon Schommers-Vorgänger Hildmann im Regen stehen ließ, schoss sich selbst ab. Vier der letzten fünf Spiele gingen verloren. Schommers’ Bilanz nährt Zweifel – an der Mannschaft und am Trainer. Schommers löste Sascha Hildmann nach acht Spielen ab, der die Mannschaft mit Martin Bader bastelte und dann irgendwie verloren hatte. Der FCK rangierte auf Platz 14, hatte neun Punkte bei 13:18 Toren. Nach 14 Spielen ist der FCK Tabellen-18., hat 13 Punkte und 22:32 Tore. „Ich habe am Mittwoch den Himmel gesehen und heute die Hölle“, sagte Schommers. Die Hoffnung, dass die Mannschaft nach dem Sieg im DFB-Pokal auch in der Liga die Kurve bekommt, erfüllte sich nicht. „Ich bin nicht der, der Panik macht, wir haben ein wichtiges Spiel verloren. Aber wir müssen Ruhe bewahren“, mahnte Schommers. „Ich bin enttäuscht über das Spiel, aber das werde ich mit der Mannschaft aufarbeiten.“ Die Ergebnisse der bisherigen Gesprächsrunden aber machen wenig Mut. „Wir haben viel erreicht“, sagte Noch-Aufsichtsratschef Patrick Banf bei der Fritz-Walter-Gala. Das ist eine exklusive Sicht der Dinge; denn sportlich droht der Offenbarungseid. Bei Abstieg droht Insolvenz – es sei denn, ein Zig-Millionen-Investor würde auch in Liga vier mitmachen.

Schad kehrt zurück

Zu Wochenbeginn hatte der Trainer angekündigt, sich das Verhalten der Spieler genau anzusehen und gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen. Dominik Schad, ein Vorbild in Sachen Einsatz, ist nächsten Samstag in Düsseldorf gegen Uerdingen wieder spielberechtigt. Janik Bachmann, der Rustikale, sollte dann auch wieder fit sein. Joe Matwuila, dessen Kämpferherz die Fan-Herzen zu Saisonbeginn höher schlagen ließ, könnte eine Alternative sein. Aber Aufbau und Passspiel – das waren auch für Bachmann und Matuwila zuletzt Fremdworte.

Harte Selbstkritik

„Es waren für uns etwas unglückliche Schiedsrichterentscheidungen mit dem Handelfmeter und der Gelb-Roten Karte“, sagte der gute Torwart Lennart Grill. „Aber wir brauchen das nicht am Schiedsrichter festzumachen. Wir sind einfach dumm.“ „Teilweise haben wir keine drei Pässe am Stück zustande gebracht. Wir kriegen auch viel zu einfache Gegentore“, klagte Grill. „Wir haben einen unglücklichen Elfmeter gegen uns bekommen, aber wir haben in den ersten zehn, 15 Minuten auch darum gebettelt, ein Gegentor zu bekommen. Wir haben nicht die Selbstverständlichkeit und nicht die Präsenz gezeigt. Wir dürfen uns bei niemandem beschweren. Es ist allein unsere Schuld, dass wir da stehen, wo

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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