Sport EM-Vergabe an Deutschland: Genau zur richtigen Zeit

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Glückliche Protagonisten: Philipp Lahm und Reinhard Grindel.

12:4 Stimmen, so das Wahlergebnis. Deutschland bekommt die Fußball-Europameisterschaft 2024.

Am Ende sprachen zu viele Faktoren gegen die Türkei als Austragungsort. Die Wirtschaftskrise, die Abwertung der eigenen Währung, ein fehlender Aktionsplan in Sachen Menschenrechte, eine Fußball-Liga, die im Grunde pleite ist. Die Gründe ließen sich einfach nicht ausblenden. Die Türkei hat es also auch im vierten Versuch nicht geschafft, der Bau von zehn hochmodernen Stadien hat nichts mehr gebracht.

Zuletzt lief vieles schief

Das Votum für den deutschen Fußball-Bund kommt zur rechten Zeit. Zuletzt lief vieles schief. Vor und hinter den Kulissen. Die schwache WM in Russland kostete den DFB Ansehen.

Philipp Lahm konnte punkten

Präsident Reinhard Grindel war am Donnerstag in der Schweiz der glücklichste Mensch. Bei einem Scheitern wäre der 57-Jährige, der ungeschickt auf dem Funktionärs-Parkett umherwandelt, kaum noch zu halten gewesen. Grindel kann nun einen Moment durchpusten. Seine Passivität während der Affäre um Mesut Özil, der vor der WM in Russland mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für ein Foto posierte und anschließend eine Rassismus-Debatte ins Rollen brachte, kostete den CDU-Politiker viel Ansehen. Im Gegensatz dazu punktete der frühere Weltklassespieler Philipp Lahm in den vergangenen Tagen.

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