Meinung EM-Qualifikation: Keine Kür bei der Pflichtaufgabe

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Torwart Manuel Neuer wehrt einen Ball ab.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihre Aufgabe in der EM-Qualifikation bei Gastgeber Weißrussland zufriedenstellend gelöst. Ein berauschender Auftritt war das nicht. Die Spieler haben ihre Pflicht getan. Nach dem gelungenen Auftakt in den Niederlanden ging es darum, sich keine Blöße zu geben – und nachzulegen. Mildernde Umstände: Einige Spieler hatten schon zwei Wochen Urlaub, bevor sie sich wieder ins Trainingslager nach Venlo aufmachten. Das war ungewohnt. Die Erkenntnisse sind deshalb überschaubar nach dem Spiel. Der Neuaufbau läuft ein Jahr nach dem WM-Desaster in Russland, jeder Sieg hilft auf dem Weg zurück zu alter Klasse. Apropos alte Klasse: Für Torhüter Manuel Neuer war auch am Samstagabend in Borissow das Prädikat „Weltklasse“ angebracht. Und das nicht nur wegen seiner Showeinlage Ende der ersten Halbzeit, als er außerhalb des Strafraums einen Gegenspieler famos ausspielte. Neuer hielt den einen Ball, den er halten muss – und das mit einem großartigen Reflex. Der letzte Mohikaner des Weltmeister-Teams von Rio de Janeiro 2014 hat allen Rückschlägen getrotzt und ist in Top-Form. Noch ein Sieg am Dienstag in Mainz gegen Estland, dann geht das Länderspieljahr für das deutsche Team versöhnlich zu Ende.

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