Sport Ein gutes Stück näher am Titel

Übernahm auch gestern Abend immer wieder Verantwortung: Löwen-Regisseur Andy Schmid, hier gegen Sven-Sören Christophersen.
Übernahm auch gestern Abend immer wieder Verantwortung: Löwen-Regisseur Andy Schmid, hier gegen Sven-Sören Christophersen.

«Hannover.»Die dritte Meisterschaft hintereinander ist für die Rhein-Neckar Löwen ein deutliches Stück realistischer geworden. Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga gewann gestern Abend seine Partie bei der heimstarken TSV Hannover-Burgdorf 26:23 (14:13) und baute seinen Vorsprung in der Tabelle aus.

Die Berliner Füchse verloren gleichzeitig deutlich beim THW Kiel und deshalb haben die Löwen jetzt vier Minuspunkte Vorsprung auf die SG Flensburg-Handewitt und stehen fünf Zähler besser als die Berliner. „Wir freuen uns immer, wenn es Ergebnisse gibt, die uns helfen, aber wir schauen einfach nur auf uns“, kommentierte Nikolaj Jacobsen die Niederlage der Füchse. Der Löwen-Coach rechnete vor, dass fünf Siege in den ausstehenden sechs Partien sicher reichen, um die Meisterschale erneut zu holen. Ausschlaggebend war dafür ein Sieg, obwohl die Badener nicht ihren besten Tag erwischt hatten. In der ersten Halbzeit hatten die Löwen einige Probleme, vor allem der Innenblock in der Abwehr gab dem Defensivgebilde nicht den erhofften Halt. Zunächst wechselte Jacobsen von einer 6:0-Formation auf eine 5-1-Variante und als die ebenfalls nicht den angedachten Erfolg brachte, musste Filip Taleski seinen Platz räumen und wurde durch Kim Ekdahl du Rietz ersetzt. Im Angriff hielt die Löwen zunächst Mads Mensah im Spiel, der sechs der ersten acht Löwen-Tore erzielte und damit der auffälligste Löwen-Crack in der Offensive war. Später drehte auch noch Andy Schmid auf, der bis zur Pause ebenfalls schon fünf Mal getroffen hatte. Für die Löwen sprach, dass sie nach 30 Minuten, die nicht perfekt verliefen, trotzdem führten. Das 14:13 zur Pause war eine gute Ausgangslage bei der TSV Hannover-Burgdorf, die bis gestern noch keine Partie in eigener Halle in dieser Spielzeit verlor. „Hannover wollte ohne Tempo spielen und wir haben das mitgemacht“, ärgerte sich Jacobsen. Allerdings wurde das Spiel seines Teams nach der Pause besser. Nach dem Seitenwechsel mussten die Löwen lange warten, ehe der Sieg gesichert war. Mehrfach lagen die Löwen zwei oder sogar drei Tore in Führung, schafften es aber nicht, sich deutlicher abzusetzen. Weil sich Andreas Palicka und die Abwehr gemeinsam steigerten, gelang der TSV aber nur ein paar Mal der Ausgleich, ehe die Löwen vom 21:21 auf 24:21 davonzogen (55.) – dieser Zwischenspurt reichte, in dem Kapitän Andy Schmid mit zwei wichtigen Treffern Verantwortung übernahm. „Wir haben nicht am Optimum gespielt, aber gewonnen“, sagte Patrick Groetzki. Entscheidend war für den Rechtsaußen gestern das Resultat, mit dem die Löwen ihre Ausgangslage im Titelrennen noch einmal verbesserten. So spielten sie TSV Hannover-Burgdorf: Semisch, Ziemer - Häfner (1), Olsen (2), Böhm (8) - Kastening (2/1), Mortensen (6/3) - Brozovic (3) - Thiele, Pevnov (1), Lehnhoff, Krone, Donker, Feise, Christophersen. Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Appelgren - Petersson, Schmid (8), Mensah (7) - Groetzki (2), Sigurdsson (4/1) - Pekeler (2) - Bliznac, Radivojevic, Baena, Tollbring, Reinkind (1), Taleski, Ekdahl du Rietz (2) Spielfilm: 4:2 (8.), 5:7 (14.), 10:9 (23.), 13:14 (Hz.), 14:17 (38.), 17:17 (42.), 19:19 (46.), 21:24 (55.), 23:26 (Endstand) - Beste Spieler: Semisch, Olsen, Böhm - Schmid, Palicka, Mensah - Siebenmeter: 5/4 - 2/1 - Zeitstrafen: 3/1 - Zuschauer: 8952 - Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Landsberg/Leipzig).

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