Kaiserslautern Die Arbeitswelt von morgen

Das Interesse von Vertretern aus den Bereichen Bildung, Berufsberatung und Personalwesen fand eine Veranstaltung zum Thema „Beruf X.0“, zu der KL.digital gestern ins Protestantische Gemeindezentrum Alte Eintracht eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Konferenz stand der digitale Wandel in der Arbeitswelt.

Kaiserslautern soll als digitale Modellstadt ausgebaut werden“, sagte Oberbürgermeister Klaus Weichel. Dazu könne die Stadt auf die Unterstützung der Landesregierung bauen. Gleichzeitig lege die Landesregierung großen Wert darauf, dass die Folgen der Digitalisierung berücksichtigt werden. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Doch die Arbeitswelt von morgen wird anders aussehen als die von heute“, so Weichel. Im Vordergrund des Wandels stehe der Mensch und seine Bedürfnisse. Daher müsse der Wandel in der Arbeitswelt die Lebenswelt der Menschen im Auge haben. Weichel: „Alles muss einen Nutzwert für den Menschen haben.“ Bereits jetzt verfüge die Stadtverwaltung über 50 Verwaltungsprozesse, die ausschließlich digital durchgeführt werden, verwies der Oberbürgermeister beispielsweise auf einen Ausweisroboter, aufs Handyparken, einen zentralen Planer für Kindertagesstätten, einen Medienraum im Rathaus und ein Überwachungssystem auf dem Messeplatz zu Kerwezeiten. Für Touristen in Kaiserslautern stehe eine virtuelle Zeitreise zur Verfügung, die die Vergangenheit mittels einer 3D-Animation sichtbar mache. Auch werde zurzeit am teilautonomen Fahren mit kleinen Bussen gearbeitet, deren Dienste insbesondere älteren Menschen zugutekommen sollen. Einen Einblick in die Zusammenhänge neu entstehender Berufe vermittelte Professorin Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability. Sie griff die Abkürzung „4.0“ auf, die täglich mit neuen Begriffen ergänzt werde. „4.0“ stehe für die vierte industrielle Revolution. Bei der Digitalisierung der Arbeitswelt gehe es um die Frage: „Was passiert mit den Menschen?“ Wechselbeziehungen der Digitalisierung als technisch-ökonomische Entwicklung bestünden zwischen der demografischen und der gesellschaftlichen Entwicklung, zeigte sie Handlungsfelder und ihre Faktoren in einer Welt der Dynamik und Veränderung auf. Neben Haike Frank, Leiterin des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums Kaiserslautern, die informierte, wie Unternehmen aus Rheinland-Pfalz die digitale Transformation der Arbeitswelt meistern, kamen in Kurzvorträgen Inhaber und Geschäftsführer von Unternehmen und Organisationen der Region zu Wort.

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