Sport Der finale Killerinstinkt

Vollbracht: Die Adler feiern in Köln den frühen Einzug in die Endspielserie. Hinten von links: David Wolf, Mark Katic, Ben Smith
Vollbracht: Die Adler feiern in Köln den frühen Einzug in die Endspielserie. Hinten von links: David Wolf, Mark Katic, Ben Smith. Vorne von linke: Garrett Festerling, Thomas Larkin, Chad Kolarik.

Da sage noch jemand, es gäbe unnötige Niederlagen. Als solche wurde vor zweieinhalb Wochen die bisher einzige der Adler Mannheim in diesen Play-offs um die deutsche Eishockey-Meisterschaft eingeschätzt. Nun hat sie den „finalen“ Ausgang der Serie gegen die Kölner Haie mitentscheidend beeinflusst.

Damals wie am Dienstagabend stand Spiel vier eines Play-off-Duells an, die Adler hatten nach zuvor drei Siegen am Stück schon Matchball. In Nürnberg vergaben sie den ersten davon. „Klar wollten wir daraus lernen“, berichtete Trainer Pavel Gross nun nach dem Finaleinzug, „da hat uns der Killerinstinkt gefehlt. Darüber haben wir lange geredet.“ Was andere als Luxusproblem empfinden mögen, schließlich setzten sich die Adler dann ja doch in fünf Spielen gegen Nürnberg klar durch. Aber es hätte zu einem echten Problem erwachsen können, schließlich hatte es den Gegner – in diesem Fall tatsächlich unnötig – noch einmal aufgebaut. In Köln nun, im Halbfinale, machte der Titelfavorit kurzen Prozess. 4:2-Sieg, Deckel drauf, Vorfreude auf die Endspiele. Und das nächste Luxusproblem: wieder über eine Woche Pause bis zum ersten Finale (Gründonnerstag in Mannheim). Doch dieses Dauerthema, das sich ja letztlich aus der Extraklasse der Adler ergibt, erzeugt bei den Hauptdarstellern nur noch ein Lächeln. „Das ist ja jetzt schon das dritte Mal so, wir werden wieder gut damit umgehen“, betonte Luke Adam, der mit seinem Tor zum 1:0 am Dienstag das Eis bereitet hatte für ein lange Zeit vergleichsweise entspanntes Play-off-Auswärtsspiel.

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