Sport Der Blitz, der Hammer und die besten Hände

Das Adler-Trio gestern beim Geschicklichkeitswettbewerb: Matthias Plachta, Markus Eisenschmid und Chad Kolarik (von links).
Das Adler-Trio gestern beim Geschicklichkeitswettbewerb: Matthias Plachta, Markus Eisenschmid und Chad Kolarik (von links).

Beim lockeren Geschicklichkeitswettbewerb der Deutschen Eishockey-Liga in Mannheim zieht das Adler-Trio sich gut aus der Affäre

Beim Medientag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kurz vor der neuen Saison gestern in Mannheim gaben drei Profis der Adler Mannheim ein gutes Bild ab. Adler-Stürmer Matthias Plachta steht am Mittelkreis der Eisfläche in der SAP-Arena. Den Puck, der vor dem Tor zwischen den beiden Bullykreisen liegt, immer im Blick. Dann läuft er an, holt aus und hämmert das Spielgerät ins Netz. Plachta startet für die Gastgeber beim Stars&Skills-Wettbewerb der DEL. Hier werden die Spieler mit den besten Händen, dem härtesten Schuss und den schnellsten Beinen ermittelt. Und Plachta gab dabei zusammen mit seinen ebenfalls auserwählten Mannschaftskameraden Markus Eisenschmid und Chad Kolarik ein gutes Bild ab. Auch wenn seine 159,8 Stundenkilometer letztlich „nur“ zum zweiten Platz reichen sollten. Phillip Bruggisser, Verteidiger der Krefeld Pinguine, jagte die Hartgummischeibe mit 0,2 km/h mehr in die Maschen.

Eine echte Waffe im Spiel

Drei Tage vor dem Saisonstart zeigte sich das Adler-Trio bestens aufgelegt. Plachta zog in der Vorrunde der Kategorie „Der Hammer“ noch mit 157,8 km/h als bester Schütze ins Finale ein. Die Form stimmt. Wohl auch deswegen zeigte sich der Angreifer über den zweiten Platz nicht enttäuscht. „Es kommt immer darauf an, wie du den Puck triffst. Am besten ist es natürlich, wenn du genau in die Mitte zielst, wo das Messgerät sitzt“, erläuterte er. Dies gelang Bruggisser letztlich ein wenig besser. Um aber überhaupt solch einen brandgefährlichen Schlagschuss wie Plachta abgeben zu können, braucht es ein gewisses Talent und viel Übung. „Vor und nach den Trainingseinheiten feile ich immer noch an meinem Schuss“, verriet er. „Wenn man solch einen Job zugeteilt bekommt, möchte man diesen dann ja auch gut machen“, schob er hinterher. Die Anfänge seines ligaweit gefürchteten Direktschusses sind in der Meistersaison 2015 zu finden. Damals spielte Plachta mit Glen Metropolit im Powerplay und fing mit den Direktabnahmen vor dem Tor an. Wenig später „rutschte“ er wegen seiner Fähigkeiten zurück an die blaue Linie und ist seitdem eine echte Waffe im Spiel der Adler.

Verspüren trotz anstrengender Vorbereitung keine Müdigkeit

Das möchte auch Sommerneuzugang Markus Eisenschmid werden. Neben seinen guten Vorbereitungsspielen zeigte er dafür gestern auch in der Kategorie „Der Blitz“, dass er es mit den schnellsten Schlittschuhläufern der Liga locker aufnehmen kann. Im Finale der besten fünf setzte Eisenschmid sich sogar mit 13:93 Sekunden die Krone auf. Titelverteidiger Sebastian Uvira von den Kölner Haien musste, knapp geschlagen, mit dem zweiten Platz vorliebnehmen (13:99 Sekunden). „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, sagte Eisenschmid mit einem Strahlen. Der 23-Jährige war „schon immer ein guter Schlittschuhläufer“. Zusammen mit seinem persönlichen Trainer, der Eisenschmid seit gut fünf Jahren begleitet, habe er aber auch explizit Wert auf einen schnellen Antritt gelegt. Mit diesen Tugenden, gepaart mit dem Schussvermögen Plachtas und den Händen Chad Kolariks, der bei der Kategorie des feinsten Technikers allerdings schon in der Vorrunde ausschied, gelang es dem Adler-Trio, noch eine weitere Duftmarke zu setzen: Im Teamwettbewerb, bei dem die Akteure ihre Slalomkünste (Eisenschmid), Handkoordination und Pass- (Kolarik) sowie Schussgenauigkeit unter Beweis stellen mussten, landeten die Mannheimer in 1:25 Minuten ganz oben auf dem Treppchen. „Wir haben eben die besten Leute für den Wettbewerb ausgesucht“, sagte Eisenschmid, der sich in der Quadratestadt schon bestens eingelebt hat, mit einem Grinsen. Die Saisonvorbereitung unter dem neuen Trainertrio Pavel Gross, Mike Pellegrims und Pertti Hasanen sei zwar anstrengend gewesen, Müdigkeit verspüren Eisenschmid und Co. – wie beim lockeren, nichtöffentlichen Wettbewerb gestern eindrucksvoll bewiesen – aber nicht. „Wir haben eine Super-Truppe zusammen und können den Saisonstart kaum erwarten“, betont Eisenschmid. Die Adler haben die Spielzeiteröffnung am Freitag, 19.30 Uhr, mit der Heimpartie gegen die Düsseldorfer EG bereits fest im Blick.

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