Fragen und Antworten Den Löwen mangelt es noch an Konstanz

Löwen-Trainer Kristjan Andresson (Mitte) jubelt.
Löwen-Trainer Kristjan Andresson (Mitte) jubelt. Foto: KUNZ

Kronau-Östringen. Mit dem Bundesliga-Spiel bei den Füchsen Berlin (Sonntag, 13.30 Uhr) starten die Rhein-Neckar Löwen nach der Länderspielpause. Wie lief die erste Saisonphase? Wie geht es weiter? Fragen und Antworten.

Sind alle Spieler gesund zurückgekehrt von der Nationalmannschaft?Ja, alle sind wohlbehalten zurück.

Was hat Trainer Kristjan Andrésson in der Pause gemacht?Nun, der Isländer traf als Auswahltrainer der schwedischen Nationalmannschaft zweimal auf Island, es gab einen Sieg und eine Niederlage.

Die Länderspielpause war ein Cut. Wie fällt die Bilanz der Löwen aus?Die Löwen stehen auf dem fünften Platz, sie haben sechs Verlustpunkte. Es könnten zwei Verlustpunkte weniger sein, denn in den Partien gegen den HC Erlangen und die TSV Hannover-Burgdorf gab das Spitzenteam einen komfortablen Vorsprung aus der Hand und spielte „nur“ unentschieden. „Ich bin zufrieden, aber wir können uns in allen Bereichen noch steigern“, sagte Andrésson. Er betont: „Es fehlt noch an der Konstanz.“

Und warum ist diese Ausbeute dennoch gut?Von den ersten zehn Spielen hatten die Löwen nur drei zu Hause, sieben waren also auswärts. Zudem kamen die Löwen im Pokal weiter. „Die Bundesliga ist nicht einfach, von unseren zehn Spielen mussten wir bei sieben bis zum Ende kämpfen, nur die Spiele gegen Balingen, Bergischer HC und Nordhorn waren früher entschieden“, meinte der Coach.

Das Spiel in Magdeburg war klasse

Gab es Ausschläge nach oben und nach unten?Ja, die gab es. Der Sieg in Magdeburg war herausragend, der Auftritt bei der MT Melsungen war enttäuschend – das einzige richtig schlechte Spiel.

Was macht Kristjan Andrésson anders als Nikolaj Jacobsen?Der Isländer hat am Anfang viel mehr gewechselt, in Hannover vertraute er aber dem eingespielten Rückraum mit Andy Schmid, Mads Mensah Larsen und Alexander Petersson, die schon seit Jahren zusammen agieren.

Ein Thema ist wieder die zum Teil fehlende Durchschlagskraft im Rückraum. Warum?Auch hier bemängelt Andrésson die fehlende Konstanz. Neuzugang Romain Lagarde ist noch lange nicht so dominant wie in Nantes, Niclas Kirkelökke muss sich noch an die Bundesliga gewöhnen. Steffen Fäth ist nicht konstant genug. „Wir brauchen das beste von allen drei, wir brauchen alle drei“, meinte Andrésson mit Blick auf die linken Rückraumspieler Lagarde, Fäth und Mensah Larsen.

Uwe Gensheimer herausragend

Und Uwe Gensheimer?Macht da weiter, wo er 2016 aufhörte. Gensheimer ist der beste Spieler der Löwen bislang in der Hinrunde, zusammen mit Jannik Kohlbacher. Und er sieht sein Team noch lange nicht am Limit. Das Team sei zu sehr abhängig von der Achse Andy Schmid und Jannik Kohlbacher. Auffallend: Die Torhüter Mikael Appelgren und Andreas Palicka zeigen noch nicht die seit Jahren gewohnten Leistungen.

Was geht bis zur EM im Januar?Die Löwen haben noch 13 Spiele, zehn im Pokal, zwei in der Europa League und das Viertelfinale für das Pokal-Final-Four gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Die nächsten Partien sind wichtig, nach dem Spiel in Berlin kommt am Donnerstag der bislang überragende THW Kiel. Da können die Löwen Boden gut machen – oder schon entscheidend ins Hintertreffen geraten.

Und die Füchse?Sie sind auch wankelmütig. „Gegen die Löwen haben wir zuletzt immer gut ausgesehen“, sagte Fabian Wiede am Samstag am Rande des Länderspiels gegen Kroatien. Wie wahr.

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