Politik Das war’s

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Bei der CDU endet mit dem Wechsel an der Parteispitze eine Ära.

Angela Merkel tritt als CDU-Vorsitzende ab. So unaufgeregt sie selbst diesen Schritt unternimmt, so aufgewühlt ist ihre Partei. Eine Ära geht zu Ende.

Ob die Amtszeit des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin nicht besser begrenzt werden sollte, darüber wird in der Republik gelegentlich (wahrscheinlich zu selten) debattiert. Aber ein Zeitlimit für Parteivorsitzende einzuführen – so etwas denken sich allenfalls Grüne, Linke und AfD aus. Parteien also, die sich auch schwertun mit der Ausrichtung auf eine Führungsfigur. Die CDU ist anders. Die Christdemokraten haben sich immer dann am wohlsten gefühlt, wenn die Chefrolle fest vergeben war und lange in denselben Händen blieb. So kommt es zu der für eine demokratische Partei durchaus ungewöhnlichen Situation, dass es seit Etablierung der CDU auf Bundesebene – das ist immerhin fast 70 Jahre her – nur drei Personen gab, die die Partei geprägt haben: Konrad Adenauer, über 15 Jahre im Amt, Helmut Kohl, ein Vierteljahrhundert an der Spitze, und Angela Merkel, die auf mehr als 18 Jahre kommt.

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