Meinung Benzin-Preise: Ausgenommen wie eine Weihnachtsgans
Spätestens wenn der Rheinpegel steigt, haben die Ölkonzerne keinen Vorwand mehr, den Spritpreis hoch zu halten.
Viele Autofahrer fühlen sich derzeit ausgenommen wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans. Die Spritpreise sind hoch, obwohl Rohöl derzeit rund 30 Prozent billiger ist als Anfang Oktober. Die Mineralölwirtschaft verweist auf niedrige Flusspegel und hohe Transportkosten, weil die Binnenschifffahrt eingeschränkt werden muss. Die Opec, das Kartell ölfördernder Länder, hat viel Macht eingebüßt, seit die USA mit Fracking-Techniken den wichtigsten Energieträger aus tief liegendem Schiefergestein fördern und damit zu einem der größten Erdölproduzenten der Welt aufgestiegen sind. Versucht die Opec den Ölpreis durch Förderbeschränkungen hochzutreiben, dreht in den USA – leicht verzögert – der Fracking-Motor höher, wodurch Öl wieder billiger wird. Spätestens wenn der Rheinpegel steigt, haben die Ölkonzerne keinen Vorwand mehr, den Spritpreis hoch zu halten.