Sport Auch eine Qualität

Zeigte erneut eine klasse Leistung: Löwen-Torhüter Mikael Appelgren, hier im Duell mit Wetzlars Joao Ferraz.
Zeigte erneut eine klasse Leistung: Löwen-Torhüter Mikael Appelgren, hier im Duell mit Wetzlars Joao Ferraz.

«Mannheim.»Eine gute, eine wichtige Standortbestimmung. Die Rhein-Neckar-Löwen haben nach der Länderspielpause am Samstag beim 34:25 gegen die HSG Wetzlar nicht brilliert, aber souverän gewonnen.

„Das ist auch eine Qualität. Ein Spiel zu gewinnen, auch wenn man nicht die beste Leistung abruft“, meinte Kapitän Andy Schmid. Rechtsaußen Patrick Groetzki gab zu, beim Blick auf die Anzeigetafel schon ein bisschen verblüfft gewesen zu sein. Weil die Spielstände da nicht ganz so deutlich waren wie so oft schon in dieser Saison. Da gab es ganz andere Ergebnisse in dieser Spielzeit. „Im Großen und Ganzen war das ein überzeugender Sieg. Es hat im Training während der Woche schon gut ausgesehen bei uns. Wir hatten Zeit, uns auf das Spiel vorzubereiten, das hat uns das Leben einfacher gemacht“, meinte Groetzki. „Am Anfang hat es ein wenig gehakt, wir haben uns einlullen lassen, mit unserer 5:1-Abwehr bekamen wir mehr Sicherheit“, erklärte Kreisläufer und Abwehr-Ass Hendrik Pekeler. „Wir wussten das wir gegen Wetzlar nur bestehen können, wenn wir von der ersten Minute an hellwach agieren. Wetzlar ist eine clevere Mannschaft mit einem cleveren Trainer und wenn diese spüren, da geht etwas, dann geben sie alles. Aber unser Torhüter hat ihnen immer wieder den Nerv gezogen“, betonte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Eine klasse Partie machte abermals Torhüter Mikael Appelgren. Für Kim Ekdahl du Rietz hielt der Keeper „gefühlt zehn bis 15 freie Bälle“. „Es ist lange her, dass ich so viele freie Bälle gehalten habe“, betonte der Schwede. „Das Spiel war gut, aber wir können noch eine Stufe höher, wir können noch besser spielen.“ Ein Stufe höher, gutes Stichwort. Noch sieben Spiele sind es auf dem Weg zur dritten Meisterschaft. Das Augenmerk am Samstagabend lag dann doch recht schnell auf dem Spitzenspiel am Donnerstag (19 Uhr) bei der TSV Hannover-Burgdorf. Das ist eine extrem hohe Auswärtshürde, das ist ein Spiel, bei dem der Tabellenführer straucheln könnte, auch wenn die TSV am Samstagabend etwas überraschend beim HC Erlangen unterlag. „Hannover hat eine sehr gute Stimmung, die Mannschaft spielt gut, wir brauchen eine optimale Leistung, um dort zu bestehen“, meinte der Sportliche Leiter Oliver Roggisch. Viel Lob gab es am Samstag von Kai Wandschneider, dem Trainer der HSG Wetzlar, dem Trainer des Jahres 2017, dem Trainer, dem es immer wieder gelingt, den Verlust von Leistungsträgern wettzumachen und die HSG im Mittelfeld der Tabelle zu halten. „Für mich sind die Löwen ein würdiger Nachfolger des THW Kiel und dies nicht nur in sportlicher Hinsicht, auch in Sachen Sympathiepunkte haben sie gewaltig nachgeholt. Es ist schon stark wie sie den Ausfall ihres Abwehrchefs Guardiola kompensieren können auch das ein Kim Ekdahl du Rietz einfach so wieder zur Mannschaft stößt, das spricht für die Löwen“, sagte Wandschneider. Die Mittelhessen stehen im Final Four und könnten in dieser Saison sogar noch einmal auf die Löwen treffen. Eben im Endspiel in Hamburg. Aber dann müssten die Löwen über ihren Schatten springen und das Halbfinale gegen den SC Magdeburg gewinnen – und die HSG Wetzlar müsste sich gegen die TSV Hannover-Burgdorf durchsetzen. Am 5. Mai wissen wir es!

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