Sport Appelgren macht den Unterschied

Gudjon Valur Sigurdsson macht das 3:2 für die Mannheimer.
Gudjon Valur Sigurdsson macht das 3:2 für die Mannheimer.

«Mannheim». Der nächste große Sieg: Die Rhein-Neckar-Löwen haben gestern Abend den Verfolger SG Flensburg-Handewitt mit 32:27 (20:16) bezwungen und liegen nun drei Punkte vor den Gästen. Torhüter Mikael Appelgren war der Matchwinner. Neuer Tabellenzweiter sind die Füchse Berlin.

Nach einer relativ ausgeglichenen Anfangsphase waren die Löwen nach zehn Minuten auf Betriebstemperatur. Stark die Phase zwischen der 11. und 16. Minute, als sie von 8:6 auf 12:6 davon zogen. Die Flensburger erlaubten sich zu viele leichte Fehler, wie immer hatten die Löwen jedoch Probleme mit dem agilen Rasmus Lauge. Der Meister konnte sich absetzen, obwohl Torhüter Andreas Palicka gestern kaum einen Ball hielt. Nach 25 Minuten entschied sich Trainer Nikolaj Jacobsen für den Torhüter-Tausch, Mikael Appelgren kam. Der Vorsprung des Meisters betrug einmal gar sieben Tore, beim 16:9 in der 21. Minute, die Phase erinnerte an die Gala vor Wochenfrist gegen die Füchse Berlin. Andy Schmid war da kaum zu stoppen. Auch die SG wechselte den Torhüter, Mattias Andersson ging, Kevin Möller stand nun zwischen den Pfosten. Flensburg kam zurück, nutze die Schwächephase der Löwen in den letzten zehn Minuten vor der Pause. Im Angriff taten sich die Löwen plötzlich schwer, die Abschlüsse waren zu unpräzise, zudem gab es einige sehr strittige Entscheidungen der Schiedsrichter, Nikolaj Jacobsen war außer sich und quittierte die Gelbe Karte. Der Vorsprung schmolz nach der Pause weiter. Die Löwen kamen nicht in ihr Konterspiel, verwickelten sich in lange Positionskämpfe mit der starken Flensburger Abwehr. Das kostete Kraft. Jacobsen brachte mit Rafael Baena den siebten Feldspieler. Das gab dem Spiel einen neuen Kick. Der wuchtige Kreisläufer sorgte für Unruhe in der Abwehr. Der Spitzenreiter brachte sein Spiel geduldig durch, weil Torhüter Mikael Appelgren so überragend hielt wie gegen die Füchse. Viermal in Folge stach er Würfe von Flensburgern, die frei vor ihm auftauchten. Großartig. Patrick Groetzkis Tor zum 29:24 in der 54. Minute, das war die Entscheidung. „Wir waren in der ersten Halbzeit besser, in der zweiten hatte ich nicht dieses Gefühl, aber da hatten wir den besseren Torhüter“, kommentierte Löwen-Coach Jacobsen die Partie. Gute Nachrichten schon vor dem Anpfiff: Gudjon Valur Sigurdsson wird auch in der kommenden Saison bei den Löwen spielen. Die Löwen und der Linksaußen zogen die vertraglich vereinbarte Option, wodurch sich der im Sommer auslaufende Vertrag des 38-Jährigen bis zum 30. Juni verlängert. Sigurdsson, damals FC Barcelona, wurde im vergangenen Jahr verpflichtet, als Uwe Gensheimer zu Paris St. Germain wechselte, er ersetzte den Kapitän nahtlos – und machte auch gestern ein klasse Spiel. „Ich fühle mich mit meiner Familie in der Region sehr wohl, es gab überhaupt keinen Grund, etwas zu ändern“, sagte der isländische Nationalspieler. so spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Palicka, Appelgren (ab 25.) - Petersson (2), Schmid (6), Larsen (3) - Groetzki (3), Sigurdsson (9/4) - Pekeler (7) - Guardiola, Reinkind, Baena (2) SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (ab 21.) - Glandorf (6), Lauge (8), Mahé (3/2) - Svan (1), Wanne (2) - Toft Hansen (2) - Karlsson, Jeppsson, Mogensen (3), Zachariassen (2) Spielfilm: 4:4 (6.), 8:6 (11.), 12:6 (16.), 16:10 (21.), 19:14 (28.), 21:17 (33.), 24:20 (42.), 27:22 (48.), 30:25 (56.) - Siebenmeter: 4/4 - 2/2 - Zeitstrafen: 2/4 - Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Pekeler, Groetzki - Lauge, Glandorf, Toft Hansen - Zuschauer: 13.200 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg).

Nicht zu halten: Hendrik Pekeler erzielt das 13:7.
Nicht zu halten: Hendrik Pekeler erzielt das 13:7.
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