Rheinpfalz Am Schillerplatz geht es los

So soll er aussehen: der neue Schillerplatz.
So soll er aussehen: der neue Schillerplatz.

Ein Jahr später als ursprünglich geplant beginnen am 23. April die Arbeiten um den zentralen Platz im Herzen der Innenstadt. Bereits am heutigen Montag werden die Bushaltestellen an der Fruchthallstraße abgerissen. Die Anlieger müssen sich bis Herbst 2020 auf Behinderungen gefasst machen.

Der Schillerplatz wird erst im nächsten Jahr ausgebaut, los gehen die Arbeiten für die neue Stadtmitte zunächst an der Schillerstraße vor dem Eiscafé Dolomiten. Nach sechs bis acht Wochen sei der Abschnitt bis zum Spinnrädl neu gemacht, dann gehe es weiter bis zum Restaurant Mr. Lian und dann werde am Altenhof bis zur Schneiderstraße neu gepflastert, informierte gestern Tiefbau-Referatsleiter Sebastian Staab. Werner Braun, Inhaber des Eiscafés Dolomiten, ist alles andere als glücklich mit dem Baubeginn. Die Stadt habe ihm ursprünglich zugesagt, früher anzufangen. Jetzt gehe es erst nach Ostern los, was bedeute, dass in den Monaten Mai und Juni, die extrem wichtig fürs Geschäft seien, gebaggert werde. Zwar stelle ihm die Stadt eine Ausweichfläche für Freisitze zur Verfügung, aber dennoch werde er Einbußen haben, zumal er weniger Tische stellen könne. Auf dem Schillerplatz wird während der kompletten Bauarbeiten mittig ein Baulager eingerichtet, das mit einem Sichtschutz, gestaltet mit alten Stadtansichten und aktuellen Plänen, abgeschirmt wird. „Es bleiben Freiflächen für die Außengastronomie“, verspricht Staab, sämtliche Betriebe rund um den Schillerplatz seien immer zu Fuß zu erreichen. Freier Blick auf die Fruchthalle 1,9 Millionen Euro soll die Neugestaltung des Schillerplatzes und des Umfeldes kosten, Anlieger müssen 70 Prozent der Ausbaukosten tragen und haben bereits mit Klagen gedroht, wie Baudezernent Peter Kiefer einräumt. An der Neugestaltung führe kein Weg vorbei, betont Sebastian Staab. Der Platz, der vor 40 Jahren angelegt wurde, sei in einem bedauerlichen Zustand, mit vielen Flickstellen und gebrochenen Platten. „Es ist das Herzstück unserer Stadt, das müssen und wollen wir auf Vordermann bringen“, so Kiefer. „Wir kriegen den freien Blick auf die Fruchthalle“, freut sich Kiefer. Der Verkehr laufe mit Beginn der Bauarbeiten nur noch einspurig in Richtung Osten. Perspektivisch, also nach Ende der Bauarbeiten, sollen an der Stelle eh nur noch Busse verkehren, kündigt Kiefer an. „Das wird absolut verkehrsberuhigt.“ Die Autofahrer, die aus Richtung Mall zum Stiftsplatz wollten, müssten dann das Rathaus umfahren. Im Herbst 2020 sollen die Bauarbeiter rund um den Schillerplatz abgezogen sein. Kiefer sagt, „wir wollen den Bauzeitenplan penibel einhalten, weil viele Geschäfte und die Gastronomie betroffen sind“. Vor einem Jahr hatte die Stadtverwaltung eine Ausschreibung für die Neugestaltung des Schillerplatzes aufgehoben, weil der günstigste Bieter 2,2 Millionen Euro angesetzt hatte. Die Neuausschreibung habe sich gelohnt, so Staab. Jetzt baue die Firma Müller aus Enkenbach-Alsenborn, es werde deutlich günstiger. Ursprünglich war vorgesehen, mit den Bauarbeiten Anfang April loszulegen. Jetzt solle der Frühlingsmarkt noch abgewartet werden, erklärt Kiefer. Gerade weil es in der Vergangenheit viel Kritik gab, seien die Anlieger von Anfang an mit ins Boot geholt worden. Es werde intensiv informiert, per Rundmail, Mitarbeiter seien mehrfach vor Ort gewesen. „Wir haben sehr viel geredet“, sagt Staab. KL.digital werde zudem eine Infostele aufstellen, auf der auch für Feste und den Handel geworben wird, der Baufortschritt erklärt wird. Wie gepflastert wird, sei mit dem Gestaltungsbeirat abgestimmt, so Staab. Er kündigt an, dass drei weitere Platanen an der Kopfseite des Schillerplatzes gepflanzt werden, vier Sitzbänke kommen.

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