Sport Was für eine Quote

91-79224322.jpg

Kronau-Östringen. Erster gegen Dritter – recht bald nach der EM-Pause steigt heute (20.15 Uhr) in der SAP-Arena das Spitzenspiel zwischen den Rhein-Neckar-Löwen und der SG Flensburg-Handewitt. Mit einem Erfolg können die Löwen die Titelambitionen der Flensburger vermutlich beenden. Es gibt noch wenige Karten an der Abendkasse.

Denn dann läge der Spitzreiter bereits fünf Punkte vor dem Herausforderer aus dem Norden. Das Ziel steht: Die Löwen wollen Meister werden, formulieren das auch offensiv. Beide Teams haben ihre Hausaufgaben exzellent erledigt. Der zweimalige Vizemeister startete mit den Siegen gegen Vardar Skopje und bei Frisch Auf Göppingen erfolgreich in die Rückserie, die SG Flensburg-Handewitt überrollte am Sonntag den vom Verletzungspech gebeutelten THW Kiel. Verfolgt haben die Champions-League-Partie auch die Löwen-Spieler nach ihrem Auftritt in Göppingen. „Dass Flensburg eine richtig gute Mannschaft hat, das wissen wir nicht erst seit gestern. Das ist ein gefährlicher Gegner. Der Trainer kann im Moment aus dem Vollen schöpfen“, unterstrich Spielmacher Andy Schmid gegenüber der RHEINPFALZ. Sieht man einmal von der sehr unglücklichen Halbfinal-Niederlage im vergangenen Jahr beim Final Four in Hamburg ab, schlugen sich die Löwen zuletzt prächtig gegen Flensburg. Würde Andy Schmid soweit gehen wollen und folgern: Die SG Flensburg-Handewitt liegt der Mannschaft? „Ach, das ist schwer zu sagen, in solchen Spitzenspielen halten sich die Kräfteverhältnisse die Waage. Ich würde das nicht so sagen. Wir haben sie schon geschlagen, sie uns aber auch“, meinte Schmid. Der Schweizer hat einen Lauf. Er macht da weiter, wo er am Ende des vergangenen Jahres aufhörte. Andy Schmid ist das Pfund, mit dem die Löwen im Titelkampf wuchern können. 14, 11, 3, 4, 11, 10 - das waren sechs Richtige. 14 Tore erzielte Schmid im Spiel gegen den VfL Gummersbach, 11 gegen HBW Balingen-Weilstetten, 3 gegen den SC Magdeburg, 4 gegen den THW Kiel, 11 gegen den HC Vardar Skopje und 10 gegen Frisch Auf Göppingen. Das ist eine atemraubend gute Quote. „Andy Schmid ist ein Weltklassespieler. Vielleicht ist er der beste im Moment“, sagte Göppingens Trainer Magnus Andersson. Zu Jahresbeginn war der Schweizer Spielmacher, zuletzt zweimal zum Spieler der Saison gekürt, parallel zur EM zwei Wochen bei der Auswahl seines Landes, danach hat ihm Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen noch ein paar Tage freigegeben. „Das hat mir sehr gut getan nach der anstrengenden Zeit im November und Dezember. Das war gut, um einfach mal den Kopf frei zu bekommen. In der Zeit hatte ich nichts mit Handball am Hut“, erläuterte der 32-Jährige, froh über den starken Start seiner Mannschaft nach der EM-Pause. Zufrieden? „Absolut. Das war ein guter Auftakt, das waren zwei schwierige Spiele, mit denen wir viel Selbstvertrauen tanken konnten“, erklärte er. Löwen gegen Flensburg – das ist auch das Duell der schwedischen Torhüter. Hier der ehrgeizige Herausforderer Mikael Appelgren (26), da der routinierte Mattias Anderson (37), noch immer ein Meister seines Fachs. Bei der EM in Polen hüteten sie abwechselnd das Tor. „In so einem Spitzenspiel sind die Torhüterleistungen immer entscheidend“, verdeutlichte Schmid. Anfang Dezember gewannen die Löwen in Flensburg 32:25. Nach der ersten Halbzeit stand es 18:10. Das waren 30 Minuten, wie sie besser kaum sein können. Oder?

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x