Sport Vize fühlt Meister auf den Zahn

Mannheim. Es ist erst der vierte Spieltag, es ist noch sehr früh in der Saison. Dennoch: Das Spitzenspiel heute zwischen den Rhein-Neckar-Löwen und der SG Flensburg-Handewitt elektrisiert die Handball-Fans. Meister gegen Vize – mehr geht nicht (17 Uhr, SAP-Arena).

Beide Teams haben bislang ihre Aufgaben ordentlich gelöst, stehen an der Spitze. Wobei die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch erst spät die Partie gegen den SC Magdeburg drehte. Das Team führte zweimal, einmal davon nach 60 Minuten ... „Gut, dass wir so ein Spiel hatten. Wir haben uns zurückgekämpft und gezeigt, dass wir auch das können“, sagte Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes. Der Meister geht – selbstverständlich – sehr selbstbewusst in das Spiel. „Wir haben sehr gut angefangen in dieser Saison. Der Supercup-Gewinn gibt Selbstvertrauen, der Erfolg hat Ruhe reingebracht“, erläuterte Trainer Nikolaj Jacobsen. Seine Prognose: „Egal, was passiert, es ist noch zu früh, davon irgendetwas abzuleiten. Das hat die vergangene Saison gezeigt. Es sind noch 30 Spieltage.“ Sehr gut begonnen hat auch Patrick Groetzki. Der Rechtsaußen zeigte in allen Spielen Top-Leistungen. „Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann. Aber momentan passt es“, meinte Groetzki, der den 30:26-Erfolg gegen Melsungen gut fand, die Angriffsleistung in der ersten Halbzeit aber als verbesserungswürdig erachtet. „Aber man sieht, dass wir gut drauf sind, dass es viel Spaß macht“, meinte er. Patrick Groetzki war bei den Olympischen Spielen anfangs dabei, musste dann jedoch wegen einer Knieverletzung abreisen. „Eine ganz bittere Geschichte für mich, es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich das verarbeitet habe“, betonte der 27-Jährige. Wäre er Rechtsaußen Nummer 1 in Rio gewesen, glaubt Groetzki, wäre er noch einmal zum Einsatz gekommen. So aber rutschte Steffen Weinhold in den deutschen Kader. Patrick Groetzki will sich nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen, sondern von neuem angreifen. Die Löwen hoffen heute auf 10.000 Zuschauer.