Ludwigshafen Tipps vom berühmten Papa

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LUDWIGSHAFEN. Seine Klasse als Torwart des Handball-Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim hat Roko Peribonio nicht nur, aber besonders im letzten Heimspiel gegen den TV 1893 Neuhausen/Erms bewiesen. Im Gespann mit Kevin Klier will der von den Rhein-Neckar-Löwen gekommene Keeper morgen beim Favoriten und Tabellenführer HC Erlangen für eine Überraschung sorgen (19 Uhr, Arena Nürnberg).

Quasi in die Wiege gelegt bekommen hat der 23-Jährige das Torwarttalent von seinem Vater. Tonci Peribonio war in den 1990er Jahren als 150-facher Nationalspieler einer der weltbesten Torhüter und holte 1993 mit RK Zagreb den Europapokal der Landesmeister. Wenn es zeitlich möglich ist, kommt Tonci in die Eberthalle und unterstützt moralisch seinen Filius. Angesichts der Klassevorstellung seines Sohnes durfte er besonders stolz sein. „Mein Vater ist mein bester Ratgeber. Ich habe viel von ihm gelernt. Er gibt mir heute noch wichtige Tipps“, dankt Roko. Der 1,94 Meter lange und 100 Kilogramm schwere Keeper ist froh, bei den „Eulen“ gelandet zu sein. Auch dem ehemaligen Geschäftsführer Werner Fischer ist er dankbar. Denn Fischer fädelte den Transfer ein. In seiner Zeit bei den Rhein-Neckar-Löwen spielte Peribonio zwar 15-mal in der Bundesliga und wurde sogar in der Champions League eingesetzt. Sportlich glücklich war der Torwart nicht. „Ich bin lieber zweiter Mann in Friesenheim als dritter Torwart bei den Löwen in der zweiten Mannschaft“, sagt er. Wichtig ist ihm das gute Verhältnis zu Kevin Klier. „Wir bilden ein sehr gutes Gespann und helfen uns gegenseitig aus. Ganz klar, dass jeder von Anfang an spielen will. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt meine Spielanteile erhalten habe. Unterm Strich zählt der Erfolg für das Team“, sagt der mit seiner Freundin in Waldsee wohnhafte Peribonio. Stammtorhüter Kevin Klier, der sich in seiner Kronauer Zeit noch an Duelle gegen Peribonio Senior erinnert, hat es gerne mit Roko zu: „Er ist ein sympathischer Zeitgenosse und eine Bereicherung für unser Team.“ Der gelernte Informatikkaufmann hat einen Einjahresvertrag. Sein mittelfristiges Ziel mit den „Eulen“ ist die Rückkehr in die Bundesliga. Vor dem Spiel beim ungeschlagenen Tabellenführer Erlangen ist ihm nicht bange. „Ich sehe unsere Mannschaft nicht komplett chancenlos. Wir haben Respekt, aber bestimmt keine Angst vor der mit einigen Hochkarätern besetzten Erlanger Mannschaft“, sagt Roko Peribonio. (nau)

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