Sport Testspiel vor zwei Topspielen

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Mannheim. Es war ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen, und genauso gingen es die Rhein-Neckar-Löwen gestern auch an. Die letzte Konzentration fehlte beim 35:25 (21:14) gegen die SG BBM Bietigheim, viele Chancen wurden ausgelassen, doch am Sieg gegen das Bundesliga-Schlusslicht gab es nie einen Zweifel. Durch den Sieg stehen die Badener bis heute Abend wieder an der Tabellenspitze.

Viel wichtiger war es aber, gegen den Aufsteiger ein paar Dinge zu testen, um in der kommenden Woche gerüstet zu sein, wenn zunächst das Bundesliga-Topspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt auf dem Programm steht (Samstag) und anschließend der Pokal-Schlager gegen den THW Kiel folgt (Mittwoch). „Ich bin zufrieden, wie die Jungs das gelöst haben“, sagte Nikolaj Jacobsen nach dem einseitigen Match. Die meist diskutierte Frage vor der Partie beantwortete Jacobsen wenig überraschend. Auf die Schulterverletzung von Abwehrchef Gedeon Guardiola, der sechs Wochen fehlen wird, reagierte er mit einer 5+1-Defensiv-Formation mit Stefan Kneer im Deckungszentrum und Uwe Gensheimer davor. Pünktlich zu zweiten Hälfte wurde die zweite Variante erprobt, jetzt agierten die Löwen in einer 6:0-Formation, wobei Kim Ekdahl du Rietz neben Kneer im Innenblock verteidigte. In beiden Systemen standen die Löwen gegen die harmlosen Bietigheimer sicher, offenbarten aber auch Lücken, die es in den kommenden Trainingstagen zu schließen gilt. „Ich muss Stefan und Kim ein großes Lob aussprechen, sie haben das richtig gut gemacht“, erklärte Jacobsen. Im Angriff eröffnete sich die Lösung der Probleme, in dem Bjarte Myrhol sein Comeback feierte. Der Norweger hatte sich während der WM-Pause einer Knie-Operation unterzogen, wurde seither schmerzlich vermisst und kehrte pünktlich zurück, als der zweite Kreisläufer von Format ausfiel. „Ich hatte noch ein bisschen ein Holzbein“, scherzte er nach dem Spiel. Neben Guardiola droht in den anstehenden Spitzenspielen auch Alexander Petersson auszufallen. Der Linkshänder zog sich im Training eine Nackenprellung zu und wurde deshalb gegen Bietigheim geschont. „Ich hoffe, dass Alex gegen Flensburg wieder einsatzbereit ist“, sagte Patrick Groetzki, der mit zehn Toren bester Torschütze war. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen hatte der Rechtsaußen die Begegnung schon nach 30 Minuten und bei einer 21:14-Führung entschieden. SO SPIELTEN SIE Rhein-Neckar-Löwen: Landin, Rutschmann – Reinkind (5), Andy Schmid, Ekdahl du Rietz (4) – Groetzki (10), Gensheimer (3/1) – Myrhol (4) – Kneer (3), Sigurmannsson (1), Mensah Larsen (4), Schmidt, Ganshorn, Steinhauser (1) SG BBM Bietigheim: Radovanovic, Kulhanek – Dalhaus (3), Salzer (2), Kirveliavicius (4) – Marco Rentschler (2), Lohrbach (1)– Emrich – Haller (2), Praznik (5/2), Dominik Schmid (4), Blodig, Scholz (1), Patrick Rentschler, Heuberger (2) Spielfilm: 3:1 (7.), 8:6 (15.), 13:8 (20.), 16:9 (23.), 21:14 (Hz.), 24:14 (35.), 29:17 (43.), 34:20 (51.), 35:25 (Ende) – Rote Karte: Emrich (32., dritte Zeitstrafe) - Beste Spieler: Groetzki, Ekdahl du Rietz – Praznik, Haller - Zeitstrafen: 3:4 - Siebenmeter: 1/1 - 2/2 - Zuschauer: 3983 - Schiedsrichter: Gerhard/Küsters (Ingelheim/ Mainz).

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