Sport Sensation verpasst

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LUDWIGSHAFEN. Nah dran und dann doch an der phasenweise möglich scheinenden Sensation vorbei: Handball-Bundesligist TSG Lu-Friesenheim unterliegt Top-Favorit SG Flensburg-Handewitt 23:27(10:13).

11:10 führt der Gast nach 27 Minuten. Dann landet Stephan Justs Wurf nach Oliver Teschs Freisperren am Außenpfosten. Zwei Minuten später scheitert Nico Büdel am Pfosten – der dritte Aluminiumtreffer der „Eulen“. Statt 11:11 heißt’s 10:12, zur Pause 10:13. Die TSG findet gut ins Spiel, nach 47 Sekunden nutzt Philipp Grimm nach Foul an Erik Schmidt den Siebenmeter: 1:0. Ganz stark und mutig in der Anfangsphase erscheint Stefan Lex. Als er scheitert, schlägt Kapitän Grimm im Nachschuss zu: 3:2. Mit Beharrlichkeit arbeitet sich die TSG nach Rückständen immer wieder zurück und heran. Die Außen Lasse Svan und Anders Eggert aber nehmen die „Eulen“ in die Zange. Sie machen zusammen zwölf Tore – das ist die halbe Miete für den Auswärtssieg. Nach einer ersten Fehlzündung ist auch „Apollo“ Just im Spiel. Das Signal des Routiniers ist ein Hammer zum 8:9. Bitter, dass Sekunden später Grimm einen Tempogegenstoß verdaddelt. Beim Stand von 7:8 ist Gunnar Dietrich auf Weg zum Ausgleich, aber der Lange verlässt die Schussbahn, gibt ab, anstatt abzuschließen. Es spricht für Klasse und Moral der TSG, dass sie sich nach dem Vier-Tore-Rückstand kurz nach der Pause (10:14) wieder aufrafft. Als Andrej Kogut den lange gut abgeschirmten Erik Schmidt einzusetzen vermag, nutzt der Nationalspieler seine beiden Chancen. Großartig der Rückhandwurf im Fallen zum 11:14. Die Friesenheimer tun sich schwer, über die Außen gegen Torhüter Mattias Andersson Kapital zu schlagen. Da rutscht das Herz zu oft in die Hose. Auf der Gegenseite macht Thomas Mogensen als torhungriger Spielmacher im Zusammenwirken mit der Flügelzange Svan/Eggert den Unterschied mit Toren deutlich. Hoffnung keimt, als Grimm nach Kevin Kliers Parade und Felix Kosslers weitem Pass zum 17:17 abschließt. Dann dann aber tobt Dietrich nach einer umstrittenen Zeitstrafe, wird mit einem Feldverweis (2 x 2) für vier Minuten ausgeschlossen. Der Gast verschafft sich Luft, die TSG ist trotz der großartigen Leistung Nico Büdels, der aus zehn Würfen acht Tore macht, geschlagen. „Das Spiel ist eine Mischung aus Zufriedenheit und einem ,es war mehr drin’. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber letztendlich hat sich die individuelle Klasse von Flensburg durchgesetzt. Uns haben die einfachen Tore gefehlt“, sagt Büdel. „Die vier Tore Rückstand nach der Pause haben uns weh getan“, meint Trainer Thomas König, der sich aber dennoch sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft zeigt.

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