Handball Peribonio stark

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Saarlouis. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim hat gestern Abend wieder ein Ausrufezeichen in der Zweiten Handball-Bundesliga gesetzt. 34:22 (16:14) demontierten die Friesenheimer die HG Saarlouis und bleiben dem Tabellendritten HSC 2000 Coburg dicht im Nacken.

Es war der Abend des Roko Peribonio. Der Torhüter der TSG Friesenheim kam in der 19. Minute ins Spiel, weil die Hose von Kevin Klier gerissen war. Dieses Textil-Missgeschick sollte sich als positiv herausstellen. Denn der 24 Jahre alte Peribonio lief zur Galaform auf. Mit 14 Paraden war er der beste Spieler auf dem Feld. „Das sind so Spiele, die man nie vergisst“, sagte Peribonio. „Das war überragend. Roko legte der Grundstein für unseren glanzvollen Sieg“, lobte Trainer Ben Matschke die Nummer 1a der TSG. Peribonio brachte die Saarländer schier zur Verzweiflung. Er hielt zwei von drei Siebenmetern und war von der 49. bis zur 60. Minute unüberwindbar. Erst Sekunden vor Schluss traf Ibai Meoki-Extebeste wieder einmal für die abstiegsgefährdeten Saarländer. Die Gastgeber waren der TSG heillos unterlegen. Dabei sah es zu Beginn der Partie noch vielversprechend aus. Zweimal kam die HG bis auf ein Tor heran. Friesenheim ließ sich nie aus der Ruhe bringen und zog cool sein Spiel durch – wie auch schon am Sonntag beim Sieg in Rimpar. „Rimpar und Saarlouis haben diese Saison zu Hause noch keine solche klaren Niederlagen kassiert“, betonte Matschke. Was so leicht aussah, ist aber harte Arbeit. Schon die gesamte Rückrunde über gehen die „Eulen“ über die volle Spielzeit ein hohes Tempo und bauen nicht ab – so auch gestern in Saarlouis. Trotz des Spiels am Sonntag in Rimpar in den Knochen gab es keinen Leistungsabfall. Vielmehr ließen die Kräfte bei den Gastgebern nach, was auch der Klasse und Souveränität der Friesenheimer geschuldet war. Die aber hatten kein Mitleid mit Saarlouis und gingen bis zum Schluss volle Pulle. „Wichtig ist, dass ich wechseln kann. Jeder war heute wach, voll da. Beide Spielsysteme haben funktioniert, und wir haben mit vier Toren geführt. Ich habe den Jungs deshalb in der Halbzeit gesagt, dass sie das jetzt durchziehen sollen und sich selbst belohnen sollen“, erzählte Matschke. Seine Worte fanden Gehör. „Wir konnten das Spiel locker angehen, weil wir keinen Druck haben“, sagte Peribonio. Am Sonntag erwartet Friesenheim den HC Empor Rostock. Nachdem die Ostdeutschen die Lizenz für die nächste Saison bekamen, müssen sie nun nur sportlich die letzten Zweifel am Ligaverbleib beseitigen. So spielten Sie HG Saarlouis: Schulz (ab 52. Joncyk) - Polydore (5), Faulenbach (7), Spiljak - Murawski (2), Weissgerber (1/1) - Peter Walz (2) - Kessler (1), Leist, Lars Walz, Paetow (1), Meoki-Extebeste ( 2) TSG Friesenheim: Klier (ab 19. Peribonio) - Lex (4), Büdel (4), Dietrich (3) - Durak (2/2), Grimm (7/3) - Dippe (2) - Slaninka (2) Schmidt (3), Kastening (3), Weber (3), Kupijai, Hauk (1) Spielfilm: 0:1 (3.), 2:6 (12.), 8:9 (17.), 10:11 (21.), 12:16 (30.), 14:18 (35.), 18:24 (45.), 21:27 (49.), 22:34 (60.) - Zeitstrafen: 3:6 - Siebenmeter: 4/1 - 7/5 - Beste Spieler: Faulenbach, Schulz - Peribonio, Grimm, Dietrich – Zuschauer: 1020 - Schiedsrichter: Kilp/Maier (Oberursel/Steinbach).

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