Sport Niederlage teuer bezahlt

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Ludwigshafen. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim hat die Heimpremiere in der Handball-Bundesliga vergeigt. Der Aufsteiger hat gestern Abend gegen Frisch Auf Göppingen mit 23:29 (11:13) vor 1850 Zuschauern verloren. Die TSG musste die Niederlage außerdem teuer bezahlen.

Kevin Klier ist ein wortgewandter Mann. Der 30 Jahre alte Torhüter der TSG Friesenheim ist bekannt für seine klaren Kommentare. Gestern aber vor dem ersten Heimspiel in der noch jungen Bundesliga-Saison gegen Göppingen war Klier sprachlos. Als er von RHEINPFALZ-Chefredakteur Michael Garthe die Trophäe für den Topspieler der vergangenen Saison überreicht bekam, war Klier so nervös, dass er nur nickte. Klier wurde von den RHEINPFALZ-Lesern der Ludwigshafener Rundschau mit klarem Abstand zum besten TSG-Akteur vor Kapitän Philipp Grimm gewählt. Von der Nervosität war dann aber später in der Partie nichts mehr zu spüren. Klier war in der Anfangsphase einer der besten Friesenheimer. Er hielt mehrmals überragend und seine Mannschaft im Rennen. Das war auch lange Zeit offen. Denn die TSG spielte forsch sowie unbekümmert auf und zeigte keinen Respekt vor dem neunmaligen Deutschen Meister. Friesenheim führte in der Anfangsphase mehrmals mit zwei Toren Vorsprung und hatte mehrere Möglichkeiten, diesen auszubauen. Doch Lex, Schmidt und Grimm scheiterten am starken Göppinger Torwart Marinovic. Die Schwaben dagegen drehten das Spiel und führten nach 24 Minuten erstmals. „So etwas tut weh“, sagte Kreisläufer Erik Schmidt, „die vergebenen Chancen zogen sich durch das ganze Spiel.“ Göppingen stabilisierte sich und baute zusehends die Führung aus. „Das 13:11 zur Pause war aber glücklich“, räumte Göppingens Trainer Magnus Andersson ein. Dennoch sei der Sieg verdient gewesen, weil seine Mannschaft die Partie in der zweiten Halbzeit besser in den Griff bekommen hatte. Allerdings hatte Friesenheim durchaus die Chance, die Begegnung in der Schlussphase noch einmal spannenden zu gestalten. Beim Stande von 17:19 vergab Grimm eine sehr gute Chance. Statt 18:19 stand es rasch 17:21 – die Vorentscheidung. „Wir dürfen nicht zufrieden sein. Wir haben es Göppingen schwer gemacht und waren oft dran“, sagte TSG-Trainer Thomas König. Er war vielmehr über die schwere Verletzung von Nico Büdel schockiert. Die Neuverpflichtung aus Neuhausen zog sich ohne gegnerische Einwirkung offenbar einen Innenbandriss im rechten Knie zu. Damit fehlt Büdel nicht nur morgen in Gummersbach, sondern wohl mehrere Wochen.

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