Sport Nicht perfekt, aber effektiv

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Coburg. Die Rhein-Neckar-Löwen zeigten gestern Abend keine perfekte Vorstellung, machten sich aber mit einem sehr guten Ergebnis auf die Heimreise. Beim Aufsteiger HSC Coburg gewann der Handball-Meister souverän mit 31:19 (15:10) und feierte den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel.

Es ist für etablierte Mannschaften in einer Liga immer undankbar, an den ersten Spieltagen einer neuen Saison gegen einen Aufsteiger antreten zu müssen. Mit besonders viel Euphorie gehen die Neulinge zu Werke, so dass sie in dieser Phase zu Überraschungen in der Lage sind. Die Coburger hofften genau auf diesen Effekt, doch der Traum vom Wunder blieb gestern Abend nur zwölf Minuten lang realistisch, danach rollte der Favorit über den Außenseiter hinweg – und setzte sich nach zwei Partien an die Tabellenspitze. Schon früh in der Saison untermauern die Badener, dass sie die Rolle des Gejagten annehmen wollen. Die Leistung der Löwen in der ersten Halbzeit war nicht meisterlich, denn im Angriff traf vor allem Spielmacher Andy Schmid wiederholt falsche Entscheidungen. Entsprechend fahrig wirkten die Bemühungen der Löwen, Tore zu erzielen. Doch zu keinem Zeitpunkt gab es einen Zweifel daran, dass die Badener die Halle als Sieger verlassen würden. „Am Anfang waren wir zu lässig und haben die Coburger mit einfachen Fehlern zu Gegenstößen eingeladen“, bemängelte Trainer Nikolaj Jacobsen die Nachlässigkeiten zu Beginn. Einmal ging der Aufsteiger sogar in Führung, doch direkt nach dem 5:6 (12.) aus Sicht der Löwen zeigte der amtierende Meister, warum er ein Spitzenteam ist. Als die Coburger nachließen, nutzte das Team von Nikolaj Jacobsen die Fehler des Gegners gnadenlos aus. Mit einem 9:1-Lauf sorgte es für klare Verhältnisse, bei der eigenen 14:7-Führung (25.) war die Begegnung früh entschieden. Weil die Badener in der Abwehr auf eine 5+1-Formation wechselten, gerieten die Coburger aus dem Konzept. „Dadurch hatten wir viele einfache Ballgewinne und nutzten das zu Toren“, sagte Hendrik Pekeler. Der Kreisläufer war zufrieden mit dem Auftritt der eigenen Mannschaft. „Ich glaube, hier werden nicht viele Teams mit zwölf Toren Vorsprung gewinnen.“ Die Coburger hatten gezeigt, dass es kein Zufall war, dass sie mit einem überraschenden 25:20-Auswärtssieg in Melsungen in ihr Bundesliga-Abenteuer gestartet waren, solange die Löwen dies zuließen. Nach der Pause brach es endgültig über die Coburger herein, die Fehler an Fehler reihten, so dass die Löwen leichtes Spiel hatten davonzuziehen. Zu Beginn der zweiten Hälfte war der HSC vier Minuten lang in Überzahl und schaffte es nicht, einen einzigen Wurf aufs Tor abzugeben. Währenddessen zogen die Badener in numerischer Unterlegenheit auf 18:11 davon. 13 Minuten vor dem Ende führten die Löwen mit 26:14, ehe Jacobsen seiner Stammformation Ruhe verordnete. An der Überlegenheit des Meisters änderte sich aber nichts mehr. So spielten sie HSC Coburg: Kulhanek, Krechel – Lex (1), Büdel (2/1), Kirveliavicius (8) – Wucherpfennig, Coßbau (5/1) – Kelm – Hagelin, Weber (1), Kellner (n.e.), Riehn, Harmandic (1), Lilienfelds (1) Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Appelgren – Petersson (2), Schmid (6/6), Ekdahl du Rietz (4) – Groetzki (5), Sigurdsson (7) – Pekeler (3) – Manaskov, Baena (2), Mensah Larsen (1), Reinkind (1), Guardiola, Steinhauser, Abt (n.e.) Spielfilm: 3:3 (7.), 6:5 (12.), 7:14 (25.), 10:15 (Hz.), 11:19 (38.), 12:22 (42.), 14:26 (47.), 19:31 (Ende) – Siebenmeter: 2/2 – 6/6 - Zeitstrafen: 2/4 - Beste Spieler: Büdel, Coßbau, Kulhanek – Pekeler, Groetzki, Sigurdsson – Zuschauer: 3274 - Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin). |mxk

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