Handball Nicht meisterlich

Warf drei Tore: Hendrik Pekeler, daneben Larsen und Schmid.
Warf drei Tore: Hendrik Pekeler, daneben Larsen und Schmid.

«Lemgo.» Meisterlich war der Auftritt der Rhein-Neckar-Löwen nicht, aber darauf kam es zum Start in die neue Bundesliga-Saison nicht an. Wichtig waren die beiden Punkte, die der 26:24 (16:14)-Erfolg des deutschen Handball-Meisters beim TBV Lemgo bedeutete. Dabei machten es die Löwen unnötig spannend.

Die letzten fünf Minuten der Auftaktpartie waren irgendwie bezeichnend. Die Löwen führten komfortabel mit 26:21 und machten sich plötzlich das Leben noch einmal selbst schwer. Unnötige Ballverluste im Angriff schenkten dem TBV einfache Tore. 30 Sekunden vor dem Ende hatten die Ostwestfalen sogar noch einmal die Chance, auf 25:26 heranzukommen und mächtig Druck auf die Löwen zu machen. Ohne Not hatten sich die Badener in die Bredouille gebracht, und es bedurfte einer starken Parade von Andreas Palicka, um die zwei Punkte endgültig zu sichern. Die Mannschaft von Nikolaj Jacobsen hatte eine grundsolide Leistung abgeliefert und nach der Pause in der Deckung sogar richtig gut gespielt, doch ungewohnt viele Flüchtigkeitsfehler sorgten dafür, dass die Lemgoer eine kleine Chance auf eine Überraschung erhalten konnten. „Das war ein typisches erstes Bundesligaspiel“, sagte Palicka. Der Schwede war nach 25 Minuten ins Tor gekommen und avancierte zum besten Löwen-Spieler. Seinen Paraden vor der Pause war es zu verdanken, dass die Löwen aus einem 12:14-Rückstand eine 16:14-Pausenführung machten. Palicka und eine besser funktionierende 5:1-Abwehr sorgten zu Beginn der zweiten Halbzeit dafür, dass sich die Löwen auf 20:16 absetzten. Nach 42 Minuten gab es die Gelegenheit, entscheidend davonzuziehen, doch unerklärliche Ballverluste im Gegenstoß verhinderten dies. Zwei Mal Gedeón Guardiola und Hendrik Pekeler machten die starke Abwehrarbeit mit Fehlpässen zunichte. „Da waren wir unkonzentriert, solche Dinge dürfen wir uns nicht erlauben“, schimpfte Jacobsen – erst gestikulierend am Spielfeldrand und auch später in der Analyse. „Da war ich richtig sauer, das geht nicht“, sagte der Löwen-Coach. Gegen die im Vergleich zur Vorsaison verbesserten Lemgoer verpassten die Löwen deshalb eine frühzeitige Entscheidung. Der TBV war über 60 Minuten hellwach und deshalb in der Lage, die Konzentrationsschwächen der Löwen für sich zu nutzen. Aus einem 17:22-Rückstand machten sie ein 19:22 und hatten sogar die Chance zum 20:22, was allerdings von Palickas Parade verhindert wurde. „Es ist positiv, dass wir die zwei Punkte geholt haben“, sagte Jacobsen in dem Wissen, dass „erste Spiele immer etwas anders sind“. Besonders in einer fremden Halle ist die Stolpergefahr zu Beginn einer Spielzeit groß. Und deshalb lenkte Matchwinner Palicka die Aufmerksamkeit auf den entscheidenden Fakt: „Hauptsache, wir haben die zwei Punkte geholt. Am Ende ist es völlig egal, wie es ausgesehen hat.“ So spielten sie TBV Lemgo: Johannesson, Wyszomirski - Isaias Guardiola (2), Kogut, van Olphen (6) - Hornke (5/3), Zieker (1) - Theuerkauf (2) - Suton (4), Lemke, Bartok (3), Valiullin (1), Klimek Rhein-Neckar-Löwen: Appelgren, Palicka (ab 25.) - Petersson (3), Schmid (7/3), Mensah Larsen (3) - Groetzki (3), Tollbring (4/1) - Pekeler (3) - Radivojevic, Rnic (2), Reinkind (1), Gedeón Guardiola Spielfilm: 2:5 (6.), 7:7 (14.), 14:12 (25.), 14:16 (Hz.), 16:20 (42.), 17:22 (47.), 21:26 (55.), 24:26 (Ende) - Zeitstrafen: 1/2 - Siebenmeter: 3/3 - 5/4 - Beste Spieler: van Olphen, Suton - Palicka, Schmid - Zuschauer: 3764 - Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin).

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