Sport Löwen kommen erst spät in Fahrt

St. Leon-Rot (mxk). Es war deutlich schwerer, als viele es im Vorfeld erwartet hatten, denn der slowenische Meister RK Celje erwies sich für die Rhein-Neckar Löwen gestern als unangenehmer Gegner. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause gewann das Team im Harres in St. Leon-Rot 31:27 (13:15) und bleibt in der Champions League als Dritter ihrer Vorrundengruppe auf Kurs.

Nur knapp sechs Minuten lang sah es für die Löwen nach einem Spaziergang aus. Schnell sie mit 4:1, doch genauso schnell glichen die Slowenen aus (6:6, 13.). Fortan merkte man den Badenern eine Verunsicherung an, die schon gegen den TBV Lemgo fast zur Niederlage geführt hatte. „Die Konzentration hat nachgelassen, vielleicht ging es am Anfang zu schnell“, kritisierte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen später. Bei Celje brillierte hingegen der 23-jährige Miha Zarabac auf der Spielmacherposition. Der schnelle Mann setzte seine Kollegen immer wieder gekonnt ein, so dass die Löwen fünf Minuten vor der Pause plötzlich mit 11:13 hinten lagen. Nach dem Seitenwechsel stellte der Löwen-Trainer seine Abwehr auf eine 5:1-Formation um, nahm Zarabac viel von dessen Stärke und nach und nach bekamen die Löwen den Gegner besser in den Griff. Weil die Defensive jetzt weniger Lücken bot, steigerte sich auch der bis dahin blass gebliebene Niklas Landin im Tor, so dass aus einem 16:19 mit viel Kampf ein 19:19 wurde (43.). Und zwei Minuten später erzielte Gedeon Guardiola in Unterzahl die 21:20-Führung. „Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir mit mehr Tempo spielen müssen“, berichtete Alexander Petersson. Es blieb ein zähes Ringen, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kamen, denn wie beim Armdrücken erarbeiteten sich die Löwen Vorteile nur Zentimeter um Zentimeter. Der Stimmungspegel stieg an. Achteinhalb Minuten vor Schluss wurde es besonders laut, als Andy Schmid mit einem Hechtsprung das 26:23 erzielte, nachdem Patrick Groetzki nur die Latte getroffen hatte. Die zwei Punkte waren aber erst auf der sicheren Seite, als Kim Ekdahl du Rietz mit Urgewalt zum 29:26 getroffen und Landin im Gegenzug gegen Sime Ivic pariert hatte (58.). „Niklas hat uns heute gerettet“, betonte Petersson. So spielten sie Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann (bei einem Siebenmeter), Peribonio (n.e.) - Petersson (7), Schmid (4), Mensah Larsen (1) - Groetzki (1), Sigurmannsson (2) - Myrhol (3) - Gensheimer (5/2), Kneer, Steinhauser (n.e.), Reinkind (1), Guardiola (4), Ekdahl du Rietz (3), Schmidt (n.e.) RK Celje: Skof, Lesjak (50.-54.), Kastelic (bei einem Siebenmeter) - Ivic (4), Zarabec (5/2), Sliskovic (3) - Janc (4), Zvizej (3) - Blagotinsek (3) - Zuran, Razgor (2/1), Marguc (n.e.), Poteko (1), Miklavcic (2), Kodrin, Kasal (n.e.) Spielfilm: 4:1 (5.), 6:6 (13.), 10:10 (20.), 11:13 (25.), 13:15 (Hz.), 16:19 (36.), 19:19 (43.), 26:23 (52.), 28:25 (56.), 31:27 (Endstand) - Beste Spieler: Petersson, Guardiola - Zarabac, Ivic - Strafzeiten: 3/5 - Siebenmeter: 4/2 - 4/3 - Zuschauer: 1686 - Schiedsrichter: Lopez/Ramirez (Spanien).

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