Sport Löwen können gegen HSV den vorentscheidenden Schritt zum Titelgewinn machen

Die Spieler und Verantwortlichen der Rhein-Neckar-Löwen wissen, dass gegen den HSV Hamburg morgen (20.15 Uhr, SAP-Arena) die schwierigste Aufgabe im Saisonendspurt wartet und mit einem Sieg der vorentscheidende Schritt zur Meisterschaft gemacht werden kann. Nur: Niemand sagt das öffentlich. Der Fokus soll voll auf die nächste Aufgabe gerichtet sein, nicht auf Dinge, die darüber hinaus gehen. Nicht erst der am Ende deutliche Sieg der Hamburger am Donnerstag gegen Flensburg zeigte die Qualitäten der Hanseaten, auch die bislang letzten Duelle der Löwen mit dem HSV verhindern, dass ein Spieler die Partie auf die leichte Schulter nimmt. Der Schmerz nach der 25:38-Klatsche im Hinspiel wirkt immer noch etwas nach, und in der vergangenen Saison verloren die Löwen ihr Heimspiel gegen den HSV mit 28:34. „Wir dürfen diese Erfahrungen als Motivation benutzen, aber keine Rachegedanken haben“, sagt Gudmundur Gudmundsson. Der Löwen-Coach will verhindern, dass zu große Revanchegelüste die Konzentration behindern. „Wir brauchen wieder eine starke Abwehr- und Torhüterleistung“, fordert Niklas Landin. Der Torwart, seit Wochen in herausragender Form, blickt mit Vorfreude auf das Duell. Einerseits liebt der Däne „große Spiele wie dieses“, und andererseits möchte er seine Leistung aus dem Hinspiel vergessen machen, als ihm die Bälle nur so um die Ohren flogen. Nach den Gala-Leistungen vor ausverkaufter SAP-Arena zuletzt hoffen die Löwen erneut auf die Unterstützung von den Rängen. „Die Atmosphäre gegen Kiel und Barcelona war sensationell, die Fans helfen uns damit“, sagt Gudmundsson. Etwas mehr als 11.000 Karten waren gestern für das Duell gegen den noch amtierenden Champions-League-Sieger verkauft, möglichst 13.200 sollen es bis morgen Abend noch werden. „Ich denke, Kiel wird sich keine Blöße mehr im Endspurt geben, deshalb müssen wir auch unsere Spiele gewinnen“, sagt Löwen-Manager Thorsten Storm. Mit den Zuschauern im Rücken und in eigener Halle soll das auch im „50:50-Spiel“ (Storm) gegen den HSV gelingen. (mxk)