Sport Löwen gewinnen

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Montpellier (mxk). Mit einer Energieleistung und einem starken Torhüter Richard Stochl haben die Rhein-Neckar-Löwen einen wichtigen Sieg in der Champions League gefeiert. Beim französischen Spitzenklub Montpellier HB gewann der Bundesliga-Tabellenführer gestern mit 30:28 (16:15).

16 Paraden hatte der Torhüter der Löwen am Ende auf seinem Konto, und sehr viele davon zeigte der Slowake in der Schlussphase. Stochl war entscheidend daran beteiligt, dass die Mannschaft von Nikolaj Jacobsen aus einem 25:25 zehn Minuten vor Schluss den vorentscheidenden Zwischenspurt zum 28:25 (56.) hinlegte. Freuen konnten sich die Badener aber nicht richtig. „Die zwei Punkte nehmen wir hier mit, aber es fühlt sich nicht so gut an“, erklärte Jacobsen mit Blick auf die Geschehnisse der vergangenen Tage. Vor der Partie gab es eine Schweigeminute wegen der Terroranschläge am vergangenen Freitag in Paris, zudem wurde die französische Nationalhymne gesungen. Überlegungen, die Partie abzusagen, wurden am Samstag zerschlagen, weil die Verantwortlichen von Montpellier HB mit den örtlichen Sicherheitsbehörden zu dem Schluss kamen, dass eine Austragung besser sei als eine Absage. „Wir unterstützen die Entscheidung von Montpellier und hätten auch eine Absage mitgetragen“, sagte Jacobsen vor dem Anpfiff. Auf dem Feld war dann nach wenigen Augenblicken nichts mehr von der beklemmenden Atmosphäre unmittelbar davor zu spüren. Immerhin stand für beide Teams viel auf dem Spiel, und deshalb waren alle Spieler auf das Spiel konzentriert. Keine Mannschaft konnte sich vor der Pause absetzen. Die Löwen lagen zwar die meiste Zeit vorne, mehr als ein zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Vorsprung (7:5, 14.) war aber nicht drin. Ein paar technische Fehler zu viel machten die Badener im Angriff, und hinten fanden die flinken Franzosen immer wieder Lücken in der Abwehr, so dass es zur Pause nur 16:15 für die Löwen stand. Nach der Pause blieb es lange ausgeglichen, weiterhin konnte sich keine Mannschaft absetzen, ehe Stochl und Kim Ekdahl du Rietz (sieben Tore) sich in der heißen Phase plötzlich noch einmal steigerten. So spielten sie Montpellier HB: Gerard, Siffert (31.-50.) - Dolenec (4), Simonet (4), Mackovsek (4/2) - Gajic (2), Giugou (4) - Fabregas - Esteki (1), Costa (2), Borges (1), Bouschet, Gaber (1), Kavticnik (4), Bonnefond (1), Faustin Rhein-Neckar Löwen: Stochl - Petersson (2), Schmid (5), Mesah Larsen (1) - Groetzki (3), Gensheimer (5/2) - Baena (4) - Kneer (1), Sigurmannsson, Steinhauser, Reinkind (1), Guardiola (1), Ekdahl du Rietz (7) Spielfilm: 2:3 (6.), 5:7 (14.), 9:10 (20.), 13:13 (26.), 15:16 (Hz.), 17:19 (36.), 20:20 (41.), 22:22 (45.), 25:25 (50.), 25:28 (56.), 28:30 (Ende) - Siebenmeter: 3/2 - 2/2 - Zeitstrafen: 3/2 - Beste Spieler: Simonet, Kavticnik - Stochl, Ekdahl du Rietz - Zuschauer: 6000 - Schiedsrichter: Santos/Fonseca (Portugal).

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