Sport Lange Zeit auf Augenhöhe

91-58831769.jpg

Berlin. Lange Zeit bot die TSG Ludwigshafen-Friesenheim dem Spitzenclub Füchse Berlin gestern Paroli, doch am Ende verlor der Handball-Bundesliga-Aufsteiger wieder einmal. 24:30 (12:13) unterlag die TSG vor fast 8400 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle, ist aber für die kommenden beiden Heimspiele gegen Wetzlar und Bietigheim gewappnet, sagt zumindest Friesenheims Trainer Thomas König.


„Niemand verlangt von uns, dass wir als Aufsteiger in Berlin gewinnen. Das müssen wir im nächsten Heimspielen gegen Wetzlar und Bietigheim tun“, sagte Routinier Stephan Just, „wir haben lange gut mitgehalten.“ Just hatte nicht seinen besten Tag erwischt und „machte in Überzahlsituationen Fehler“, monierte Thomas König, fand aber viel lobende Worte für seine Spieler: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft hochzufrieden. Wir haben uns sehr gut geschlagen, sind leider in der zweiten Halbzeit von unserer Linie abgekommen und zeigten besonders in Überzahlsituationen Nerven.“ Tatsächlich ließ sich der mutige Aufsteiger, mit Torhüter Kevin Klier als starkem Rückhalt, vom deutschen Pokalsieger nicht überrumpeln, sondern spielte in der ersten Hälfte mutig und sehr konzentriert auf. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als der Außenseiter auftrumpfte und den Gastgeber in die Defensive drängte. Erst nach 17 Minuten brachen die Füchse die Dominanz der Eulen mit dem ersten Ausgleich (8:8), konnten aber nicht verhindern, dass die TSG bis Mitte der zweiten Hälfte erstaunlich stark mithielt (17:18). Stark: Kreisläufer Erik Schmidt und Mittelmann Andrej Kogut. Durch Unsicherheiten bei Überzahl, die die Berliner zu Kontertoren nutzen, geriet die TSG immer mehr ins Hintertreffen. „Wir haben die sich uns bietenden guten Gelegenheiten liegen lassen“, sagte König. Vor allem gegen den spanischen Internationalen Iker Romero auf Halblinks (acht Tore) und den Konterspezialisten Fredrik Petersen (9) fand der Aufsteiger keine Mittel. „Wir können die neunstündige Rückfahrt mit dem Bus erhobenen Hauptes antreten“, meinte der TSG-Trainer und betonte: „Wir hatten von bisher absolvierten 13 Pflichtspielen in dieser Saison nur vier zu Hause.“ Die Mannschaft habe sich weiter gefestigt gezeigt und den Füchsen lange Paroli geboten. Jetzt gelte es, den Fokus auf die nächsten beiden Heimspiele gegen Wetzlar und Bietigheim zu richten. „Da sehe ich gute Chancen, dass wir punkten können. Die Spieler haben das Potenzial dazu. Wenn wir abstellen können, dass wir durch ein paar schwache Minuten in der entscheidenden Phase das Heft noch aus der Hand geben, dann sind wir auch in der Lage, unsere Situation zu verbessern“, sagte König.

x