Sport Kurz Kraft getankt

Kronau. Rein tabellarisch erwartet die Rhein-Neckar-Löwen das einfachste Spiel der Saison. Der deutsche Meister empfängt morgen (19 Uhr) den HSC Coburg in der SAP-Arena. Mit einem Erfolg über den Tabellenletzten können die Löwen auf Platz eins in der Liga zurückkehren.

Mikael Appelgren genoss gestern Nachmittag die Frühlingssonne in der Altstadt in Heidelberg. Es war zwar weiterhin kühl, doch die zurückgekehrten Sonnenstrahlen waren gut für das Gemüt. „Es ist gut für die Seele, dass mal etwas Zeit ist“, sagte der Torwart der Löwen nach dem Training am Vormittag. In der langen Saison der Badener ist es die Ausnahme, dass eine Woche zwischen zwei Partien liegt, so dass Appelgren es genießen konnte. Das Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League hat ihn wie seine Teamkollegen sehr geschmerzt, aber es liegt in der Natur des Skandinaviers Appelgren, die positiven Aspekte im Leben hervorzuheben. „Wir sind alle etwas müde am Ende einer langen Saison, deshalb tut es gut, wenn man sich mal ein paar Tage aufs Training konzentrieren und Kraft tanken kann“, erklärte der Schwede. Ein wenig fühlt es sich wie das letzte Luftholen an, ehe im Schlussspurt dieser Runde ein großes Ziel für die Löwen erreichbar ist. Nach dem erstmaligen Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr ist die Titelverteidigung möglich. „Das Gefühl ist gut, dass wir es in der eigenen Hand haben“, sagt Appelgren. Gewinnen die Badener ihre neun Partien einschließlich des finalen Duells am 10. Juni gegen Melsungen, sind sie weiter deutscher Meister. Entscheidend werden vermutlich die Begegnungen Ende Mai in Flensburg und gegen Kiel sein. „Bis dahin müssen wir alle Aufgaben ernst nehmen“, sagt der Löwen-Torwart und erhebt den verbalen Zeigefinger. Nicht zu sehr ans Morgen denken, sondern die aktuelle Aufgabe seriös angehen – das ist die Botschaft des Schweden. Er selbst erfüllt diese Aufgabe und hat sich längst viel Videomaterial der Coburger Spieler angesehen. Schließlich will er sich morgen in der Halle nicht von Wurfvarianten des Gegners überraschen lassen. „Wir haben schon einmal gegen sie gespielt diese Saison und viele Spieler waren schon bei anderen Bundesliga-Klubs“, wähnt sich Appelgren gut vorbereitet auf den Aufsteiger, der mit großer Wahrscheinlichkeit wieder absteigen wird. Für den Löwen-Keeper bietet die Begegnung mit dem HSC die Chance, weiter am eigenen Formaufbau zu arbeiten. Zuletzt zeigte er zwei formidable Leistungen, im Gegensatz dazu hatte Appelgren im Pokalhalbfinale gegen Flensburg einen gebrauchten Tag erwischt. „Darüber ärgern wir Spieler uns selbst am meisten“, sagt er. Gedanklich ist das längst abgehakt, der Fokus liegt auf dem, was vor den Löwen und ihrem Torwart liegt: „Ich habe richtig Bock auf den Endspurt.“ Gegen Coburg soll er erfolgreich beginnen.

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