Sport Kommentar: Bemerkenswert

Die TSG Friesenheim hat eine beachtliche Saison in der Handball-Bundesliga gespielt und bislang sensationelle 23 Punkte geholt.

2010 und 2014 stieg die TSG Friesenheim in die Bundesliga auf. Beide Male dauerte das Gastspiel in der angeblich stärksten Handballliga der Welt nur eine Saison. Doch der Abstieg aus der aktuellen Runde wäre vermeidbar gewesen. Dennoch: Die 23 Punkte, die die TSG Friesenheim bislang geholt hat, sind sensationell für einen Aufsteiger. Daher hat Friesenheim eine bemerkenswerte Saison gespielt. Die TSG hat einen der kleinsten Etats in der Liga und kann sich Spieler nicht leisten, die den Unterschied ausmachen – wie Ivano Balic in Wetzlar. Kommt ein Akteur groß raus, wie nun Nationalspieler Erik Schmidt, verlässt so ein hoffnungsvoller Mann den Verein. Das ist in diesem speziellen Fall verständlich. Schmidt muss als Nationalspieler dauerhaft in der Bundesliga spielen. Immerhin: Für den Transfer Schmidts nach Hannover-Burgdorf hat die TSG eine sechsstellige Summe bekommen. Friesenheim wurde in dieser Saison Opfer eines katastrophalen Fehlers der Handball-Bundesliga (HBL). Die Folge daraus war, dass erstmals in der Geschichte der Eliteliga vier Mannschaften absteigen. Es ist aber nicht das einzige Feld, auf dem die HBL eine miserable Figur abgibt. Da wären die ungleichen Vor- und Rückrundenspielpläne oder aber die nicht nachvollziehbaren Spielansetzungen. So gab es in der Hinrunde schon ein Rückrundenspiel. Wäre es heute im letzten Heimspiel gegen die sportlich abgestiegene GWD Minden wirklich um etwas gegangen, hätte die TSG innerhalb von 48 Stunden zwei wichtige Partien absolvieren müssen. Minden dagegen hatte eine Woche Pause. Absurd – und Wettbewerbsverzerrung.

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