Sport König dankt ab

Ludwigshafen. Thomas König verlässt Handball-Bundesligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim zum Saisonende. Der 52 Jahre alte Trainer hat gestern Mittag einen Auflösungsvertrag unterschrieben und wurde am Nachmittag beim TV Bittenfeld als neuer Coach vorgestellt.

 König war der erfolgreichste Trainer in der Geschichte der TSG Friesenheim – dem einzigen Handball-Bundesligisten der Männer in Rheinland-Pfalz. Er führte die TSG zweimal in die Eliteklasse. „Es waren fantastische neun Jahre mit allen Höhen und Tiefen“, fasste er zusammen. Zuletzt waren es aber mehr Tiefen. Denn der Diplom-Sportlehrer hatte keinen einfachen Stand. Das Verhältnis zwischen ihm und dem scheidenden Geschäftsführer Werner Fischer war zerrüttet. Fischer verlässt nach 18 Jahren die TSG zum Saisonende. Er wollte König zuletzt zweimal abmahnen, ließ es aber dann doch sein. Vor etwa zwei Wochen wandte sich König an die sieben Gesellschafter. Er informierte sie, dass er Angebote anderer Klubs habe und wollte seinen Kontrakt nachbessern – unter anderem die Laufzeit verlängern. Die neue und bislang noch nicht vorgestellte Geschäftsführerin Verena Dietrich wollte mit König daraufhin um zwei Jahre verlängern. Doch vier der sieben Gesellschafter lehnten das ab. Weil Fischer dem Coach aber die Freigabe erteilt hatte, die TSG zum Saisonende zu verlassen, machte König davon Gebrauch. Die Suche nach einem Nachfolger ist in vollem Gange. „Wir haben einen Kandidatenkreis von drei bis vier Trainern“, sagte Fischer gestern. Wunschkandidat des Vereins soll Benjamin Matschke sein. Er spielte von 2007 bis 2013 bei der TSG und war zuletzt Kapitän des Teams. Doch zwei Kreuzbandrisse zwangen ihn, seine aktive Laufbahn zu beenden. Matschke bestätigte gestern das Interesse der TSG, betonte aber, dass es bisher eine lose Anfrage sei. Matschke hat beim Drittligisten TV Hochdorf bis 2016 einen Vertrag. „Wir werden ihm aber den Weg nicht verbauen“, sagte TVH-Chef Christian Deller.

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