Sport König bleibt den „Eulen“ treu

Ludwigshafen (mne/nau/zkk). Thomas König (51) bleibt ein weiteres Jahr Trainer des Handball-Bundesligisten TSG Friesenheim. Das bestätigten König und TSG-Geschäftsführer Werner Fischer gestern auf Nachfrage. König geht im kommenden Sommer in seine zehnte Saison als TSG-Coach. Eine Schlüsselpersonalie ist vor dem letzten Spiel des Jahres heute (19 Uhr) beim TSV Hannover-Burgdorf geklärt.

„Thomas König macht sehr gute Arbeit. Wir wollen diese Zusammenarbeit sehr gerne fortsetzen“, betont Werner Fischer. Thomas König kam 2006 zur TSG. Er ist der dienstälteste Trainer eines deutschen Erst- und Zweitligisten. Der Pädagoge aus Heilbronn ist der Architekt des Aufschwungs. Nach anfänglichen Schwierigkeiten änderte er seine Linie und steht seither für Erfolg und Kontinuität. Er begründete den Ruf der „Eulen“ als Ausbildungsverein. Der 51-Jährige schaffte mit dem Verein, was viele vor ihm vergeblich versucht hatten – in die Bundesliga aufzusteigen. 2010 gelang dies zum ersten Mal, den Abstieg 2011 verkraftete er ohne Autoritätsverlust. 2014 gelang der Wiederaufstieg. König hat aus der TSG Friesenheim eine Mannschaft geformt, die trotz des geringsten Etats alle Vereine in der Bundesliga mithält. Er leistet sensationelle Arbeit, hat Spieler wie Evgeni Pevnov, Christian Dissinger, Christian Klimek und Alexander Becker zu Bundesligaspielern geformt. „Ich habe verlängert, weil die Mannschaft sehr angenehm ist. Trotz allem Wenn und Aber, ist es ein Team, auf das man sich verlassen kann, mit dem man reden kann. Die Mannschaft holt körperlich alles aus sich heraus. Alles, was das Team hier leistet, hat mich dazu bewogen, jetzt zu verlängern“, schildert König seine Beweggründe für eine vorzeitige Vertragsverlängerung. „Ich bin stolz auf diese Truppe“, schwärmt – dazu passend – Uli Spettmann, der Sportliche Leiter der TSG. Diplom-Sportlehrer König verrät auch, dass er ein dreigleisiges Konzept vorgelegt habe – eines für die Bundesliga und zwei für die Zweite Liga. Priorität habe der Klassenverbleib, um sich dann längerfristig in der Liga zu etablieren. Sollte das nicht gelingen, müsse sich der Verein entscheiden, ob er in der Zweiten Liga einen Neuaufbau startet oder der direkte Wiederaufstieg angepeilt wird. Nach der Gala beim 26:24 am Mittwoch gegen den VfL Gummersbach geht es heute in Hannover gegen einen Gegner, den der TSG-Coach unter Druck wähnt, weiter. „Mit der Euphorie des letzten Spieles können wir auch in Hannover überraschen“, sagt König. Da Max Bender weiterhin fehlt, muss Kevin Klier, der auch gegen Gummersbach überragend hielt, möglichst durchspielen. „Wir nehmen den Schwung mit“, sagt der Torwart. Optimismus strahlt auch Stefan Lex aus: „Wir fahren mit Respekt, aber bestimmt nicht mit Angst nach Hannover.“ „Wir haben viel Selbstbewusstsein tanken können. Mit uns ist auch auswärts zu rechnen“, sagt Erik Schmidt. Der Kreisläufer wird morgen 22. Gefeiert wird nicht; denn in Frankfurt beginnt der WM-Lehrgang.

x