Sport Kein Zweifel

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Göppingen. Mit einer beeindruckend guten Leistung sind die Rhein-Neckar Löwen in die zweite Saisonhälfte der Handball-Bundesliga gestartet. Im baden-württembergischen Derby bei Frisch Auf Göppingen setzte sich der Tabellenführer souverän 26:19 (13:9) durch.

Nach dem Spiel hätte der Beobachter in den Katakomben der EWS-Arena den Eindruck bekommen können, dass Uwe Gensheimer nach dem Spiel mehr zu tun gehabt hätte als während der vorangegangenen 60 Minuten auf dem Feld. Der Kapitän der Löwen musste ungezählte Autogramme geben, Selfies mit Fans machen und verschwand zwischenzeitlich in einem Pulk Menschen. Einen Vergleich mit den Aufgaben auf dem Parkett ließ er aber nicht zu, denn Gensheimer musste wie seine Kollegen schwer arbeiten für den Sieg. „Ich denke, wir haben zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran gelassen, wer hier als Sieger die Platte verlässt“, sagte der Linksaußen zufrieden. In der ersten von 13 Partien bis zum Finale in der Liga machten die Löwen klar, mit welchem Nachdruck sie das Ziel verfolgen, zum ersten Mal deutscher Meister zu werden. Erstaunlich gut abgestimmt waren die Badener nur zehn Tage nach dem Trainingsbeginn nach der EM-Pause in der Abwehr und raubten mit ihrer Arbeit in der Defensive den Göppingern schnell den Glauben an eine Siegchance. „Wir haben dafür gesorgt, dass die Halle ruhig wurde und nicht so eine Stimmung wie sonst herrscht“, sagte Hendrik Pekeler. Und weil hinter der Deckungsreihe Mikael Appelgren stand und bis zur Pause zehn Paraden gezeigt hatte, war es folgerichtig, dass die Löwen nach 30 Minuten mit 13:9 führten. Hinten stand die Abwehr und vorne ließ Andy Schmid seiner Gala am Donnerstag in der Champions League gegen Skopje gleich die nächste Topvorstellung folgen. Am Ende hatte der Spielmacher elf Tore erzielt. „Wenn man so einen guten Mittelmann hat, gibt das allen Spielern Sicherheit“, lobte Nikolaj Jacobsen den Führungsspieler. Der Trainer stand nach dem Spiel entspannt in der Halle, denn auch in der zweiten Halbzeit blieben seine Spieler konzentriert. Und in der Schlussphase sorgte Borko Ristovski für die Deutlichkeit des Sieges, denn der Torwart parierte sechs der letzten sieben Würfe. Eine Schrecksekunde hatte der sonst so schöne Göppingen-Ausflug für die Löwen und ihre Fans aber noch parat. Kim Ekdahl du Rietz war in der zweiten Halbzeit nach einem Foul des Ex-Löwen Zarko Sesum böse auf den Rücken gefallen und anschließend vom Feld gehumpelt. „Ich denke, es ist nicht so schlimm, aber es schmerzt im Moment sehr“, sagte der Schwede. Sein Einsatz am Mittwoch im Topspiel gegen Flensburg ist offen. So spielten sie Frisch Auf Göppingen: Rutschmann, Tatai (15. - 32.) - Pfahl (1), Kneule (3), Sesum (3) - Kristensen (1), Schiller (6/1) - Späth (1) - Barud, Fontaine, Kaufmann, Berg (1), Halen, Kraus (3) Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Rostovski (ab 53.) - Reinkind (1), Schmid (11), Ekdahl du Rietz (2) - Steinhauser (3), Gensheimer (4/1) - Pekeler (1) - Sigurmannsson, Kneer, Guardiola, Baena, Petersson (1), Mensah Larsen (3) Spielfilm: 2:2 (8.), 3:5 (11.), 4:8 (16.), 7:11 (24.), 9:13 (Hz.), 11:16 (36.), 15:18 (43.), 17:23 (52.), 19:26 (Ende) - Siebenmeter: 1/1 - 1/1 - Zeitstrafen: 4/4 - Rote Karte: Sesum (47., dritte Zeitstrafe) - Beste Spieler: Sesum – Schmid, Appelgren, Ristovski - Zuschauer: 5600 - Schiedsrichter: Schulze/Thönnies (Magdeburg).

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