Handball „Hauen alles rein"

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LUDWIGSHAFEN. Das hohe Lied auf Kevin Klier ist ein Evergreen. Auch beim 26:23 (12:6) des Handball-Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim gegen Bayer Dormagen am Samstag hielt er herausragend.

„Kevin ist ein Spitzen-Torhüter“, stimmte Jörg Bohrmann, der Trainer von Bayer Dormagen, in das Loblied auf den Torwart der „Eulen“ ein. Klier verhinderte mit insgesamt 15 Paraden, dass das Spiel kippte. „Ein Torwart wie Klier fehlt mir“, klagte Thomas König vor der Partie. Der langjährige „Eulen“-Coach, jetzt Trainer des Bundesligisten TBV Stuttgart, war am Samstag zu Besuch an der alten Wirkungsstätte – und sah den Hexer der „Eulen“ mit bestechenden Reflexen und einer grandiosen Fußabwehr. Erstklassig! Wie schon so oft ...„In der ersten Halbzeit war die Deckung überragend. Dann ziemlich löchrig und die Dormagener wurden zu einfachen Tore eingeladen“, analysierte Klier. „Zäh“ nannte Königs Nachfolger Ben Matschke den Auftritt seiner Mannschaft, die die strapaziöse Bekanntschaft mit Sven Bartmann machte. Der hielt ähnlich gut wie Kollege Klier, wehrte früh auch zwei Siebenmeter Philipp Grimms ab. Da Nico Büdel einen Siebenmeter an den Pfosten setzte und erst im Nachschuss traf (11:6) übernahm Pascal Durak nach 28 Minuten diese Aufgabe. Und er verwandelte alle fünf Siebenmeter. „Es kommt selten vor, dass wir vom Kreis überhaupt nicht treffen. Wichtig waren die verwandelten Siebenmeter von Pascal Durak. Das hat er klasse gemacht“, lobte Kapitän Grimm. „Nichts Besonderes“, versicherte Durak, der von der SG Leutershausen gekommene Rechtsaußen: „Ich hab’ das auch bei meinem früheren Verein gemacht.“ Dass Durak – zehn Würfe, acht Tore – überhaupt spielte, ließ seinen Trainer „fast von einer Wunderheilung“ sprechen. Den Physios, allen voran Wolfgang Corbie, galt der Dank Ben Matschkes, der in all dem Trubel auch einen nicht vergaß, für den die Saison beendet ist: Pascal Kirchenbauer, das große Talent, das beim U21-Lehrgang des Deutschen Handball-Bundes (DHB) einen Kreuzbandriss erlitten hat. „Ich kann da mitfühlen. Aber ich war 30, beruflich schon ganz anders aufgestellt, als mir das passiert ist. Aber das ist ein junger Kerl, der einfach nur Handball spielen will – da kommen einem die Tränen“, sagte Ben Matschke, der so ganz andere Trainertyp. Und auch die letzten drei Spiele 2015 nach einer Serie von 21:3 Punkten geht Matschke besonders an. Heute fährt seine Mannschaft nach Henstedt, dort stellt der Ligarivale TSV den „Eulen“ die Halle zum Training zur Verfügung, übernachtet wird in Lübeck, dann geht’s weiter nach Rostock und morgen (19.30 Uhr) gegen den HC Empor. Nach der Rückreise wartet am Mittwoch eine Videoanalyse, an Heiligabend wird morgens trainiert, am ersten Weihnachtstag ist abends Training – und am zweiten Feiertag (17 Uhr) kommt Tusem Essen in die Eberthalle. „Ich hab’ der Truppe gesagt, dass das ein maximales Weihnachten ist“, sagte Matschke grinsend und versprach den Fans maximalen Einsatz, um einen optimalen Festabend zu erleben: „Wir hauen da alles rein!“

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