Sport HANDBALL: Löwen beeindrucken und wollen nachlegen

Göppingen (mxk). Zarko Sesum ließ sich die Chance nicht nehmen und stattete seinen alten Kollegen noch einen Besuch ab. Nach dem 33:22-Sieg der Rhein-Neckar-Löwen bei Frisch Auf Göppingen verschwand der Rückraumspieler der Grün-Weißen für eine Viertelstunde in der Kabine des Gästeteams. Der Serbe hatte dabei auch Gelegenheit, dem Gegner zu einer blitzsauberen Leistung zu gratulieren.

„Ich glaube, dass die Löwen bis zum Ende mit dem THW Kiel um die Meisterschaft kämpfen können“, sagte Sesum, der bis vergangenen Sommer selbst noch das Trikot der Badener trug. Er war beeindruckt von der Leistungsstärke des Ex-Teams und hatte eine simple Begründung, warum die Löwen wie ein Orkan über seine jetzige Mannschaft hinweggefegt waren. „Die Jungs sind ein paar Jahre zusammen, verstehen sich sehr gut und spielen auf dem Feld teilweise blind miteinander“, geriet Sesum ins Schwärmen. Die Vorstellung der Löwen im Derby bei einem Gegner, der ihnen in der Vergangenheit immer wieder große Schmerzen verursacht hatte, beeindruckte nicht nur den einstigen Spieler, sondern machte auch den Trainer glücklich. „Über 60 Minuten haben wir das sehr gut gemacht, und es ist ein schönes Gefühl, jetzt auf die Tabelle zu schauen“, sagte Nikolaj Jacobsen, nachdem die Löwen zumindest für ein paar Tage an die Spitze der Bundesliga zurückgekehrt sind. Zunächst richtet sich der Fokus allerdings nicht mehr auf den Liga-Alltag, sondern auf die Champions League: Morgen (21 Uhr, live bei Sky) steht das letzte und entscheidende Vorrundenduell gegen Vardar Skopje in St. Leon-Rot auf dem Programm. Mit einem Sieg können sich die Löwen den zweiten Platz in der Gruppe sichern, was einen etwas leichteren Gegner im Achtelfinale bedeuten würde – sowie das Heimrecht im Rückspiel. „Diesen Vorteil wollen wir uns sichern“, sagte Trainer Jacobsen, warnte aber gleichzeitig vor dem Spitzenteam aus Mazedonien: „Vardar ist wie die Löwen im vergangenen Jahr erst im Viertelfinale ausgeschieden, das ist ein Topteam.“