Sport handball: Dem „Eulen“-Regisseur fehlen Hauptdarsteller

Ludwigshafen

. Prognosen? Nicht möglich! Handball beim Zweitligisten TSG Lu-Friesenheim ist derzeit wie Improvisationstheater. Keiner weiß so recht, was auf der Bühne von wem gespielt wird. Auch Trainer Ben Matschke nicht, der in seinem Ensemble immer wieder die Hauptrollen neu besetzen muss. So auch morgen (17 Uhr, Anhalt-Arena) im Gastspiel beim Dessau-Roßlauer HV. „Echt egal, gegen wen wir momentan spielen, es ist alles Stückwerk“, hadert Matschke mit dem Verletzungspech. Dazu kommen Probleme bei der Trainingsgestaltung aus beruflichen Gründen. Mathias Lenz beispielsweise, als Torwart-Nothelfer nach den Ausfällen von Kevin Klier und Roko Peribonio eingesprungen, fehlte in dieser Woche. Der 32-Jährige ist Lehrer in Mannheim und bei einer Klassenfahrt gefordert. Letzten Samstag, beim 24:24 gegen ASV Hamm-Westfalen, wurde eben dieser Lenz, einst Bundesliga-Torwart, zum Mann der zweiten Halbzeit. Drei Bälle hatte er vor der Pause abgewehrt, es lief nicht, sein Blick zeigte, wie er verzagt er war. Dann eine spektakuläre Flugparade, die Fans standen Kopf, feierten den Keeper, der sechs Paraden folgen ließ, klasse hielt. „Matze hat sich kontinuierlich gesteigert“, anerkennt Matschke und hofft, dass Lenz irgendwie auch morgen bei der Dienstreise in die Ludwigshafener Partnerstadt an diese Leistungen anzuknüpfen vermag. Besonders ist die Situation der „Eulen“ angesichts der Ausfälle. Zu Dominik Claus, Pascal Kirchenbauer, Klier und Peribonio kommen Abwehrchef Gunnar Dietrich und Torjäger David Schmidt. |zkk

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